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Nachlese zur US-Wahl: Wem Christen ihre Stimme gaben

("Adventisten heute"-Aktuell, 9.11.2012) Bei der US-Präsidentschaftswahl am 6. November haben sich die religiösen Wählerblöcke kaum verschoben: Theologisch liberale Christen neigten dem demokratischen Kandidaten zu, konservative dem Republikaner.

Jeder zweite Katholik stimmte für den Protestanten Obama

Am meisten Unterstützung erhielt der wiedergewählte Präsident Barack Obama von Nicht-Religiösen, Nicht-Christen und schwarzen Protestanten. Jeder zweite Katholik stimmte für den Protestanten Obama, während weiße Evangelikale überwiegend den Herausforderer Mitt Romney, einen Mormonen, wählten. Je geringer die Kirchenbindung der Wähler, desto deutlicher lag Obama vor Romney. Das geht aus einer Analyse des Forschungsinstituts Pew (Washington) aufgrund von Wählerbefragungen hervor. Führende Evangelikale beklagen den Wahlausgang. Wegen Obamas Ja zur "Homo-Ehe" und dem Recht auf Abtreibung gerate das Land ? auf einen Weg in die Zerstörung", befürchtet beispielsweise der Leiter der Billy-Graham-Gesellschaft, Franklin Graham (Charlotte/Bundesstaat Nord Carolina). Der 60-Jährige ist der älteste Sohn des Evangelisten Billy Graham (94).

Ethnische Unterschiede

Nach den Erhebungen des Pew-Forschungsinstituts votierten die Protestanten insgesamt zu 57 Prozent für Romney. Obama lag jedoch bei den schwarzen Protestanten mit 95 Prozent an der Spitze. Von den "wiedergeborenen Evangelikalen" konnte der Präsident nur jede fünfte Stimme gewinnen. Bei den Katholiken hielten sich beide Kandidaten in etwa die Waage. Doch auch hier zeigten sich starke Unterschiede im Blick auf die ethnische Zugehörigkeit: Nur 40 Prozent der Weißen gaben dem Amtsinhaber im Weißen Haus ihre Stimme, während 75 Prozent der Katholiken mit lateinamerikanischen Wurzeln für ihn votierten.

Romney erhielt 78 Prozent der Mormonenstimmen

Bei Juden lag Obama mit 69 Prozent klar vorn, ebenso bei Anhängern anderer Religionen (74) und Religionslosen (70). Kaum überraschen kann, dass Romney unter Mormonen mit 78 Prozent ein überragendes Ergebnis erzielte. Im Vergleich zur Wahl vor vier Jahren, als der Republikaner John McCain Obama unterlag, hat sich das Wahlverhalten kaum verändert. Am stärksten verlor Obama bei Juden (-9 Prozent), weißen Katholiken (-7) und "Wiedergeborenen" (-6). Leichte Zugewinne verzeichnete er bei Katholiken mit lateinamerikanischen Wurzeln ( 3), schwarzen Protestanten und Anhängern nicht-christlicher bzw. nicht-jüdischer Religionen (jeweils 1). Eifrige Kirchgänger stimmten mehrheitlich für Romney: Von jenen, die mindestens einmal pro Woche einen Gottesdienst besuchen, wählten ihn 59 Prozent, von jenen, die dies mindestens einmal im Monat tun, 43 Prozent. 34 Prozent der Bürger, die sich nie in einer Kirche, Moschee, Synagoge oder anderen religiösen Versammlungsstätte blick en lassen, gaben ihm ihre Stimme.

53 Prozent der Wähler waren Protestanten

Protestanten machten 53 Prozent der Wählerschaft aus. Davon waren 34 Prozent "wiedergeborene" Evangelikale und neun Prozent schwarze Protestanten. Die Katholiken stellten 25 Prozent; lateinamerikanische Wurzeln hatten fünf Prozent. Juden repräsentierten zwei Prozent aller Wähler, Anhänger anderer Religionen sieben und Nicht-Religiöse zwölf Prozent. (idea)

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