In den untersuchten Staaten berichtete n 94 Prozent der Juden, dass sie schon vor der Ehe Sex hatten; bei den Christen waren es 79 Prozent, bei Buddhisten 65 Prozent, bei Muslimen 43 Prozent und bei Hindus 19 Prozent. Seitensprünge erlaubten sich vier Prozent der verheirateten Juden, drei Prozent der Christen und jeweils weniger als ein Prozent der Muslime, Hindus und Buddhisten.
Für den katholischen Soziologen Paul Sullins (Washington) sind die Ergebnisse nicht überraschend. Die meisten Erhebungen stammten aus strikt islamischen Ländern. Sullins macht zum Beispiel die Verhüllung der Frauen dafür verantwortlich. Wenn man Frauen von Kopf bis Fuß hinter Stoff verberge und sie in ihren jungen Jahren bis zur Hochzeit streng von Männern trenne, dann werde man auch weniger vorehelichen Sex haben.
Im Christentum ermutigt unter anderem die internationale Initiative "Wahre Liebe wartet" zum Verzicht auf Sex vor der Ehe. "Sexuelle Enthaltsamkeit bis zur Ehe ist eine christliche Tugend, die sich auf viele Teil e des Lebens positiv auswirkt", heißt es auf der Internetseite des deutsche Zweigs (Bensheim bei Darmstadt). Insgesamt ruft die 1992 von Südlichen Baptisten in den USA gegründete Initiative in 100 Ländern junge Leute auf, ihre Jungfräulichkeit bis zur Eheschließung zu bewahren. Über die "Erfolgsquote" gibt es keine Angaben. (idea)