Heikles Thema? Muss nicht sein!
Für die geistlichen Beiträge sorgte diesmal ein besonderer Gast: Dr. Lilianne Doukhan, Dozentin für Französisch und Musik an der Andrews University (USA). Das, was sie zum Thema Anbetung, Lobpreis und Musik im Gottesdienst referierte, war nicht nur zutiefst biblisch-geistlich, sondern nach einhelliger Meinung so einfühlsam und ausgewogen, wie es bei dieser Thematik selten der Fall ist. Daher begrüßten die deutschsprachigen Teilnehmer das Vorhaben, ihr Ende dieses Jahres in den USA erscheinendes Buch so bald wie möglich in deutscher Sprache herauszugeben.Was uns alle bewegt
Bei den Gesprächen widmeten die Teilnehmer diesmal der Mitgliederentwicklung innerhalb der EUD die größte Aufmerksamkeit - sowohl bei der Analyse des Mitgliederberichtes für 2008, als auch bei der kritischen Wertung des Papiers der Weltkirchenleitung "Roadmap for mission". Es macht nämlich nachdenklich, dass die Gliederzahl der EUD von 2007 auf 2008 netto um nur 162 gewachsen ist, davon 102 durch Zuzug! Damit es nicht allein beim Gespräch darüber bleibt, beantragten die Anwesenden entweder eine Sondertagung ausschließlich zu diesem Thema, oder aber einen zusätzlichen Tag bei einer der zwei jährlichen Sitzungen, der frei von organisatorischen Anliegen ist.Unsere Kinder, unsere Zukunft
Zu den kurzweiligen Berichten der Verantwortlichen der EUD gehörte die Vorstellung des Programms der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) "Kids in Discipleship" durch Elsa Cozzi, Leiterin der Abteilung Kinder bei der EUD. Es verfolgt das Ziel, Eltern so auszubilden, dass sie zu "geistlichen Mentoren" für ihre Kinder werden können, um diese zu Jesus und in die Jüngerschaft zu führen. In der christlichen Welt besuchen 80 Prozent der jungen Leute nach Abschluss der Schule die Kirche nicht mehr, die Siebenten-Tags-Adventisten selbst verlieren 50 Prozent ihrer Jugend! Dort, wo sich die Eltern bewusst um die geistliche Begleitung ihrer Kinder bemühen, bleiben 80 Prozent der Kinder im Glauben und in der Gemeinde. Diesbezüglich habe die so genannte Barna-Studie ermittelt, dass die meisten Menschen im Alter zwischen 5 und 13 die größte Offenheit zeigen, Jesus anzunehmen - danach falle ihnen diese Entscheidung viel schwerer.Es ist gut, wenn nicht den Finanzen unsere größte Aufmerksamkeit gilt: So nötig sie auch sind, so geht es letztlich um Menschen. Solche für Christus zu gewinnen und dabei die eigenen Kinder zu behalten - beides ist unser höchster Auftrag. Wenn wir uns diesem widmen, lösen sich sehr viele Probleme automatisch. (edp)