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"Mun-Bewegung" in Österreich staatlich anerkannt

("Adventisten heute"-Aktuell, 10.7.2015) In Österreich hat die auch als "Mun-Bewegung" bekannte "Vereinigungskirche" den Status einer "staatlich eingetragenen religiösen Bekenntnisgemeinschaft" erlangt. Das sei die Vorstufe zur vollen gesetzlichen Anerkennung als Religionsgemeinschaft, berichtet der Informationsdienst Kathpress (Wien).

1954 von dem Koreaner Sung Myung Mun gegründet

Die Sondergemeinschaft wurde 1954 von dem Koreaner Sung Myung Mun (1920-2012) gegründet. Seit 2011 firmiert sie als "Tongil-Gyo Vereinigungsbewegung". In Österreich ist sie seit 1965 vertreten; sie hat dort nach eigenen Angaben etwa 700 Mitglieder. 300 sind mindestens erforderlich, um den Status einer Bekenntnisgemeinschaft zu erhalten. Weltweit hat die Bewegung, die unter anderem durch Massenhochzeiten bekannt wurde, etwa drei Millionen Anhänger in rund 200 Ländern. In Deutschland zählen nach Angaben der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW/Berlin) rund 300 Familien mit 600 bis 800 Kindern zum engeren Kreis der als Verein organisierten Bewegung. Sie hat Gemeinden in zehn größeren Städten. In der Schweiz gehören etwa 70 Familien vor allem im Umkreis von Lausanne und Basel zu der Sondergemeinschaft.

Mun sah sich als "Herr der Wiederkunft"

Ihre Ursprünge gehen auf eine Vision des aus Nordkorea stammenden Gründers zurück. Im Alter von 15 Jahren soll ihn Jesus Christus gebeten haben, seine Mission auf Erden zu vollenden. Muns erste Ehe mit Sun-Kil Choi wurde 1957 geschieden. Drei Jahre später heiratete er Hak-Ja Han und feierte dieses "Heilsereignis" als "Hochzeit des Lammes" in Anspielung auf das biblische Buch der Offenbarung (19,7). Fortan ließ sich das Paar als die "wahren Eltern" verehren.
1992 proklamierte sich Mun als "der Herr der Wiederkunft". Der EZW zufolge ist die Vereinigungsbewegung eine Mischreligion mit christlichen und schamanistisch-spiritistischen Elementen und "einer neuen Offenbarung, einem neuen, mit Christus konkurrierenden Messias und einer neuen Heiligen Schrift". Dazu dient das von Mun verfasste "Göttliche Prinzip", das die "letzte Wahrheit zur Rettung der Menschheit" enthalten soll.

Weltweites Wirtschaftsimperium

Mun verbreitete seine Lehren mit zahlreichen, weltweit operierenden, meist ethisch konservativ ausgerichteten Unterorganisationen. Der Milliardär baute auch ein florierendes Wirtschaftsimperium auf. Ihm gehörten Dutzende Unternehmen in Industrie, Schiffbau, Rüstung, Fischerei, der Computerbranche und Medien. So gründete er 1982 in den USA die Zeitung "Washington Times". Auch im streng kommunistisch regierten Nordkorea investierte er in Universitäten, Schulen, Krankenhäuser und die Autoindustrie. Insgesamt sollen mehr als 1.200 Organisationen und Firmen zur Mun-Bewegung gehören. (idea)

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