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Missionsaufgabe in Deutschland ist riesengroß


("Adventisten heute"-Aktuell, 29.10.2010) Vom 16. bis 24. Oktober fand in Kapstadt die größte christliche Tagung 2010 statt: der 3. Lausanner Kongress für Evangelisation. Rund 4.200 Evangelikale aus 197 Ländern nahmen daran teil, darunter eine 90-köpfige Delegation aus Deutschland. In seinem Resümee nennt Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, sieben Erkenntnisse, die er aus Kapstadt mitgenommen habe:

1. Deutschland ist Missionsland. Während die Kirchen des Südens und Ostens wachsen, treten wir auf der Stelle. Wir dürfen uns hilfesuchend und demütig ausstrecken nach den Erfahrungen in der Weltchristenheit. Wir können staunend hören und sehen und erfahren, dass Gott auch heute sein Reich baut. Ich hoffe sehr, dass wir mutiger und fröhlicher Christen aus Afrika, Südamerika und Asien zu uns einladen, damit sie uns ermutigen und stärken im Glauben.
2. Die Gemeinde Jesu ist zu allen Zeiten bedrängte, leidende und nicht selten verfolgte Gemeinde gewesen. Wenn es bei uns angesichts eines erstarkten - zum Teil aggressiven - Atheismus etwas heißer wird, sollte uns die "Hitze" nicht verunsichern. Wir brauchen Mut zum Bekenntnis des Glaubens, auch wenn das Nachteile mit sich bringt! Es darf keinen Rückzug aus der Öffentlichkeit geben. "Es gilt ein frei Geständnis" (Martin Luther) gilt auch heute! Und wir müssen uns noch viel mehr an die Seite der bedrängten Gemeinde stellen, in der Fürbitte und in der Fürsprache.
3. Neue Religionen und Weltanschauungen sind Ansporn und Herausforderungen zur Mission, keine Hindernisse für die Christen und Kirchen. Mission freilich muss im kleinen Alltag der Nachbarschaft und der persönlichen Begegnungen beginnen, aus Liebe zu Gott und den Menschen. Nicht die Erstarkung anderer Religionen ist unser Problem, sondern eine schwächelnde und verunsicherte Christenheit.
4. In der neuen missionarischen Gemeinde darf es keinen Platz mehr geben für Egoismus, Machtstreben und Rechthaberei. Wir brauchen den geistlichen Gemeinsinn der Liebe und der Einheit in Jesus Christus. Denn die Wahrheit des Evangeliums ist uns nicht als Waffe gegen andere Christen gegeben. Wahrheit ohne Liebe ist nicht die biblische Wahrheit. Ebenso wenig wie freilich auch Liebe ohne Wahrheit nicht die biblische Liebe ist.
5. Die Missionsaufgabe in Deutschland ist riesengroß. Sie muss Priorität 1 der Christenheit und aller Kirchen in Deutschland werden. Das muss sich auch in den Personal- und Finanzentscheidungen auswirken. Die Missionsaufgabe kann aber nicht von einer Kirche, einer Konfession oder Denomination alleine geschultert werden; ebenso wenig nur von Missionswerken oder hauptamtlich angestellten Mitarbeitern. Alle müssen ihre Gaben in das gemeinsame Anliegen einbringen. Darum brauchen wir mehr Kooperation und Koordination, auch und gerade mit den fremdsprachigen Christen, den Missionaren aus anderen Nationen und Kulturen in Deutschland und ihren Gemeinden.
6. Zwanzig Jahre nach dem Kongress "weitersagen" brauchen wir einen ähnlichen Kongress zur Vervielfältigung der Erkenntnisse, die wir in Kapstadt gewonnen haben, ein "Christival" für die ganze Gemeinde aller Generationen und Kulturen in Deutschland. In Dankbarkeit für alles auch in Deutschland vorhandene und gewachsene missionarische Bemühen und Wirken brauchen wir auch eine Evangelisations-Ideen-Schmiede für zusätzliche Evangelisationsbestrebungen.
7. Die ethischen Herausforderungen müssen ebenso entschlossen angegangen werden: Hilfe für die Armen, Einsatz gegen den modernen Sklavenhandel in der Sexindustrie und Prostitution, Einsatz für Menschenrechte und Religionsfreiheit, für die modernen Aussätzigen mit Aids, für Ehe und Familie und das Lebensrecht aller Menschen. (idea)

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