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Mensch Jesus! Mein Gott! - Die größte Liebesoffensive aller Zeiten

Jesus wurde Mensch - es ist die größte Liebesoffensive aller Zeiten. (Foto: Neal E. Johnson/ unsplash.com)

Passend zu Ostern gibt es einen Vorabartikel aus der Mai-Ausgabe von Adventisten heute, die sich dem Thema "Jesus, Sohn Gottes" widmet. Wie hat Gott seinen Plan für uns Menschen wohl den himmlischen Engeln mitgeteilt? Dr. Winfried Vogel hat einen fiktiven Dialog zwischen Jesus und dem Engel Gabriel geschrieben - es ist die größte Liebesoffensive aller Zeiten!

„Er hat es tatsächlich gewagt! Es ist unglaublich! Ich finde keine Worte mehr!“
   „Ich weiß, ich habe es selbst gehört, wie er behauptet hat, ich sei ein Lügner!“
„Aber sie haben es ihm geglaubt. Dabei hat er gelogen, nicht du! Tut dir das nicht weh, wenn er dich so unverschämt verleumdet?“
   „Doch, natürlich! Und vor allem, dass sie ihm mehr geglaubt haben als mir. Aber ich gebe nicht auf. Ich möchte, dass sie mich so kennen, wie ich wirklich bin. Verleumdung kann man nur mit Vertrauen begegnen, Vertrauen, das man investiert.“
   „Aber wie willst du das schaffen? Wie sind die Zweifel, die sie jetzt über dich im Kopf haben, da wieder rauszukriegen? Im besten Fall steht Aussage gegen Aussage, deine gegen seine. Wie sollen sie dir je wieder glauben, dass du recht hast und nicht er?“
   „Reden allein hilft nicht, vor allem dann nicht, wenn es um Liebe geht. Ich werde ihnen beweisen, dass ich ihres Vertrauens würdig bin. Das wird sie nicht zwingend überzeugen, sie können sich immer noch gegen mich entscheiden, aber sie haben die beste Chance, sich überzeugen zu lassen.“
   „Und wie genau willst du es ihnen beweisen?"
   „Indem ich selbst zu ihnen gehe und einer von ihnen werde.“
   „Wie, du willst Mensch werden? Wie willst du das machen? Einfach plötzlich da sein oder womöglich als Baby geboren werden?“
   „Ja, genau, ich werde mein Leben auf der Erde wie jeder von ihnen beginnen, der nach dem Paradies auf die Welt kam: als hilfloser Säugling.“
   „Aber ist das nicht ein viel zu großes Risiko? Stell dir vor, sie wissen nicht, dass du es bist, und der Feind bringt dich um. Und selbst wenn du am Leben bleibst, bis du erwachsen bist, wie willst du sie davon überzeugen, dass du Gott bist? Sie werden denken, dass du das nur vorgibst zu sein, und dann werden sie dich töten.“
   „Das und noch viel mehr haben wir, Jesus, ich und der Geist, bereits alles durchgespielt. Das Risiko ist hoch, sicher das höchste, das wir jemals eingehen werden. Aber es wird immer auch Menschen geben, die sich überzeugen lassen. Und ja, wir werden sogar für sie sterben, unser Leben für ihr Leben, und glaub mir, das wird viele überzeugen. Du darfst eins nie vergessen: Vertrauen gewinnen wir nur dann zurück, wenn wir uns selbst geben, obwohl wir uns des Risikos bewusst sind. Ich liebe sie so sehr, Gabriel, wir lieben sie so. Wenn Liebe das ist, was sie wirklich ist, dann kann sie gar nicht anders.“
   „Und – wird es sie überzeugen?“
   „Nicht alle, leider. Es wird solche geben, die mir nur zum Schein trauen werden, ansonsten aber meinen, sie müssten sich Punkte bei mir verdienen, wenn sie sich richtig verhalten. Aber es wird viele geben, die von meiner Liebe überzeugt werden und mir neu vertrauen lernen.“
   „Aber … wenn du stirbst, wie du sagst, dann werden dich die, die nach deinem Tod leben, nicht mehr kennenlernen …“
   „Auch daran habe ich gedacht, Gabriel. Es wird Menschen geben, die mich jahrelang erleben, dort auf der Erde, die mich genau beobachten und dann alles aufschreiben, was wichtig ist. Die danach leben, werden es lesen und mich dadurch kennenlernen. Und außerdem werde ich nicht tot bleiben, weil der Tod mich nicht halten kann. Ich werde leben und durch meinen Geist da sein, bei allen Menschen, und vor allem bei denen, die mehr über mich wissen wollen.“
   „Dieser Plan, den ihr euch überlegt habt, berührt mich, auch wenn ich es nicht fassen kann, dass du all die Liebe und Ehrerbietung, die du hier bekommst, eintauschen willst gegen die seelische Finsternis da unten, wo der Feind alles tut, um Misstrauen zu säen und dafür zu sorgen, dass möglichst niemand dich so sieht, wie du wirklich bist. Er ist gemein und hinterhältig genug, um den Menschen unsagbares Leid zuzufügen und dann dafür zu sorgen, dass sie dich dafür verantwortlich machen. Das zerreißt mir das Herz, weil ich weiß, wie du wirklich bist.“
   „Das ist furchtbar, und es tut mir unendlich weh, vor allem, wenn ich sehe, was es mit den Menschen macht. Aber genau deshalb gehe ich zu ihnen. Sie sollen mit eigenen Augen sehen und mit eigenen Ohren hören, wie gut ich es mit ihnen meine. Sie sollen darüber staunen, wie sehr ich sie liebe, wie barmherzig ich mit denen umgehe, die gesündigt haben und die von denen gemieden werden, die meinen, sie seien etwas Besseres. Sie sollen selbst erfahren, wie ich ihr Leid lindere, ihre Krankheiten heile und Tote wieder ins Leben hole. Sie sollen mich mit den Fröhlichen lachen und mit den Trauernden weinen sehen. Sie sollen erleben, wie ich denen barmherzig begegne, die gegen mich sind und mich umbringen wollen, sie sollen hören, wie ich mit den Heuchlern Klartext rede, um sie zu gewinnen, und sie sollen dabei sein, wenn ich denen verzeihe, die mich nackt ausziehen und brutal an ein Kreuz nageln werden. Gabriel, sie werden sich wundern, dass ich ganz anders bin als sie dachten.“
   „Wenn es so ist, wie du sagst – und ich glaube dir jedes Wort –, dann ist das die größte, tiefste und weitreichendste Liebesoffensive, die es jemals gab und jemals geben wird. Ich hoffe nur, dass die Herzen der Menschen groß genug sind, um diese Liebe einigermaßen zu fassen. Ich befürchte, dass sie am Ende denken, dein Weg der Liebe und des Vertrauens sei zu einfach und zu schön, um wahr zu sein. Und wäre es nicht tragisch, wenn sie meinen, all das, was du jemals gesagt oder geschrieben hast, bis ins kleinste Detail befolgen zu müssen, ohne dass sie dich wirklich kennen – als Mensch und als Gott? Was ist, wenn sie aus dir so eine Art Lippenbekenntnis machen, das ihnen ein gutes Gefühl gibt, sie aber tief drinnen nicht verändert? Denn wenn ich dich richtig verstehe, dann ist das, was du vorhast, der wirklich einzige Weg, um diese innere Verbindung zwischen dir und ihnen wiederherzustellen, die du am Anfang noch mit ihnen hattest. Sie müssten dir praktisch in die Augen schauen und sich überzeugen lassen, dass du sie liebst. Erst dann können sie wieder vertrauen, und dieses Vertrauen schließt ihnen den Himmel wieder auf. Ist es nicht so?“
   „Ja, genauso ist es. Schau, Gabriel, ich sagte vorhin schon: Ich bin mir der Risiken bewusst. Ich sehe es ja schon vor mir, wie der Feind alles daransetzen und auch vor den niederträchtigsten Mitteln nicht zurückschrecken wird, um den Menschen ein falsches Bild von mir zu suggerieren. Aber er wird verlieren, und weißt du, warum? Weil Liebe am Ende immer stärker ist, und das hat er völlig unterschätzt. Die Fähigkeit zu lieben hat er den Menschen im Paradies nicht nehmen können, und deshalb können sie es auch in ihren eigenen Beziehungen untereinander erleben: Wer weiß, dass er aufrichtig geliebt wird, kann darauf ein ganzes Lebenshaus bauen. Natürlich werden sie sich gegenseitig enttäuschen, menschliche Liebe ist nicht unendlich und nicht unangreifbar. Aber sie haben zumindest eine Ahnung davon, was ich meine, wenn ich ihnen meine Liebe gestehe, und zwar nicht einfach mit Worten, sondern mit meinem eigenen Leben, mit dem vollen Risiko, das eine solche Liebesinvestition mit sich bringt. Weißt du, Gabriel, es klingt vielleicht etwas seltsam, aber meine Liebe lässt mir keine andere Wahl. Verstehst du, was ich sage? Natürlich könnte ich anders, schließlich bin ich Gott, aber auf diese besondere Art kann ich nicht anders. Das, Gabriel, ist meine Liebe.“
   „Du hast mich längst überzeugt. Du hast die Menschen ja nach deinem Bild geschaffen. Wer, wenn nicht sie, sollte irgendwo tief drinnen verstehen, wie du denkst und fühlst! Du musst nur den Weg zu ihren misstrauischen Herzen finden, damit sie das Bild wiederentdecken, nach dem du sie erschaffen hast. Ich werde deinen genialen Plan sehr genau beobachten, ich werde ihn ankündigen und begleiten, und ich werde nach dir der erste sein, der die Menschen willkommen heißt, wenn sie hierher zurückkehren, wo sie eigentlich hingehören.“

Dr. Winfried Vogel ist Redakteur und Produzent bei Hope Media in Alsbach-Hähnlein.

(Auszug aus Adventisten heute Mai 2020, © Advent-Verlag GmbH, Pulverweg 6, 20337 Lüneburg)

 


Kommentare
  • Ein Dialog der ....

    ... sich lesen lässt. Recht geschriben Winfried.

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