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Medienpreis „Goldener Kompass“ verliehen

Philipp Mickenbecker wurde am 17. Juni im hessischen Bickenbach beerdigt. (Foto: Screenshot https://www.youtube.com/channel/UCn0ITRHWS64_zRz5WWeQBkQ)

Durch das „millionenfach wahrgenommene Zeugnis“ Philipp Mickenbeckers haben viele Menschen Hoffnung schöpfen können. Das sagte dessen Bruder, der YouTuber Johannes Mickenbecker (Bickenbach bei Darmstadt), bei der Verleihung des Medienpreises „Goldener Kompass“ am 23. November in Berlin. Mit der Auszeichnung ehrte die Christliche Medieninitiative pro (Wetzlar) den Einsatz von Johannes und seinem 2021 verstorbenen Zwillingsbruder Philipp für die Verbreitung des christlichen Glaubens. Die beiden Brüder haben seit 2016 gemeinsam den YouTube-Kanal „The Real Life Guys“ betrieben. Wie es in einer Mitteilung der Medieninitiative heißt, hat Philipp Mickenbecker „durch den offenen Umgang mit seiner Krebserkrankung und seinem Glauben gemeinsam mit seinem Bruder Menschen Mut gemacht, trotz schwerer Krankheit nicht am Leben und Glauben zu verzweifeln“. Die Regisseurin und Gründerin der Produktionsfirma MiriquidiFilm, Annekathrin Wetzel (München), sagte in ihrer Laudatio, dass die beiden Brüder Vorbilder darin seien, für den Glauben an Gott einzutreten. „Wie keine anderen YouTuber vor ihnen haben die ‚Real Life Guys‘ das öffentliche Gespräch über den Glauben und Gott geprägt.“

Astrophysiker: Christen für die Wissenschaft begeistern

Ein weiterer Preisträger ist der Astrophysiker Heino Falcke (Frechen bei Köln). Der Professor für Astroteilchenphysik und Radioastronomie an der Radboud-Universität in Nimwegen wurde unter anderem für sein Buch „Licht im Dunkeln. Schwarze Löcher, das Universum und wir“ ausgezeichnet. Er habe damit Millionen Zuschauer und Leser auf eine Reise zu den Anfängen des Universums mitgenommen und konkret die Frage gestellt: „Ist da noch Platz für einen Gott?“ In seiner Dankesrede ermutigte der Wissenschaftler Christen, sich mit wissenschaftlichen Themen zu befassen. „Christen waren einmal die besten Wissenschaftler, heute haben viele Angst davor. Doch Gott können wir auch durch die Wissenschaft entdecken.“ Er liebe sie und versuche, auch Christen dafür zu begeistern. „Denn Gott spricht auch durch die Wissenschaft.“

Der Vorstandsvorsitzende des christlichen Kinderhilfswerks World Vision Deutschland, Christoph Waffenschmidt (Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main) lobte, dass Falcke es geschafft habe, „glaubhaft, lebendig und auch rational nachvollziehbar von seinem Glauben zu sprechen. Jemand, der solch ein herausragender Wissenschaftler ist, hält fest, dass das Größte Glaube, Liebe und Hoffnung sind.“ Falcke und seinen Kollegen war im Frühjahr 2019 die erste fotografische Aufnahme eines Schwarzen Lochs gelungen. Schwarze Löcher verschlucken alles. Aufgrund ihrer hohen Masse lassen sie auch kein Licht entkommen und sind dadurch praktisch unsichtbar. Ihr „Schatten“ aber ist erkennbar. Das Bild, das Falcke am 10. April 2019 in Brüssel der Öffentlichkeit vorstellte, galt als wissenschaftliche Sensation. Bis heute haben es über vier Milliarden Menschen gesehen. Sowohl Falcke als auch die Mickenbeckers waren zu Gast im IDEALISTEN-Podcast der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA (Wetzlar).

Lanz: In einer immer gnadenloser werdenden Welt verzeihen können

Ferner erhält der ZDF-Moderator Markus Lanz (Hamburg) den Preis für seine Moderationen und Studiogäste-Gespräche, bei denen er seit vielen Jahren auch den christlichen Glauben und herausfordernde ethische Fragen vor dem Hintergrund christlicher Werte thematisiert. Der Fernsehmoderator Tim  Niedernolte sagte, dass Lanz mit seinen Gästen auch „über die Grenzen des Lebens“ spreche. „Markus Lanz bringt diese Fragen sachkundig – vor allem aber immer einfühlsam, wertschätzend und respektvoll ins öffentliche Gespräch“. Lanz selbst war per Videoübertragung zugeschaltet. Er warnte vor der Spaltung der Gesellschaft. An die Stelle von Religion und Glaube werde heute „zunehmend eine Art von Moral gesetzt, die fast schon zu einer Art Moralismus wird, weil sie zum Teil mit einem Furor und einer Gnadenlosigkeit daherkommt, die Menschen vernichtet“, so Lanz. Gerade jetzt brauche man im menschlichen Miteinander wieder mehr die „Dimension von Nächstenliebe, von Empathie, von Zuwendung“. Christsein bedeute, „in  einer Welt, die immer gnadenloser wird“, verzeihen zu können. „Es gibt jemanden, der dich von Fehlern befreien und sogar erlösen kann. Das ist ein schöner, urchristlicher Gedanke“.

Ehrungen für Journalisten

Weitere Auszeichnungen gingen an den Leiter der Kulturredaktion des Hörfunksenders „NDR 90,3“, Daniel Kaiser (Hamburg), die „Spiegel“-Redakteurin Anna Clauß (München) und den „ZEIT ONLINE“-Redakteur Alexander Krex (Hamburg) für seinen Beitrag „Warum missioniert mich keiner“. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, sagte in seiner Laudatio: „Krex ist mit seinem Artikel etwas sehr Seltenes gelungen. Er erzeugt Wärme für eine scheinbar aus der Zeit gefallene Frage.“ Den Nachwuchsjournalistenpreis erhielt die Redakteurin Dora Schöls (Rheinfelden) von der „Badischen Zeitung“. Der „Goldene Kompass“ wurde zum 19. Mal vergeben. Er ist jeweils mit 2.500 Euro dotiert, der Nachwuchspreis mit 1.500 Euro.

Zu den Preisträgern der seit 1988 verliehenen Auszeichnung gehören der CDU-Politiker Volker Kauder, der englische Pop-Sänger Cliff Richard, die Schauspieler Heinz Rühmann (1902–1994), Samuel Koch und Heino Ferch, Fernsehmoderator Günther Jauch, die Fußballprofis Marcelo Bordon, Kevin Kuranyi und Rafinha sowie der Pastor und YouTuber Gunnar Engel. Als Vorsitzender der Christlichen Medieninitiative pro amtiert der Literatur- und Musikwissenschaftler Hartmut Spiesecke (Berlin), Geschäftsführer ist Christoph Irion (Wetzlar). Ziel des Verbundes ist es, die Verbreitung des Evangeliums in den Medien zu fördern.


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