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Mandela: ein herausragender "Botschafter des Gewissens"

("Adventisten heute"-Aktuell, 13.12.2013) Der Tod des früheren südafrikanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela hat auch in den Kirchen große Trauer ausgelöst. Er starb am 5. Dezember im Alter von 95 Jahren in Johannesburg. Der Anti-Apartheid-Kämpfer war 27 Jahre in Südafrika inhaftiert. Von 1994 bis 1999 amtierte der Methodist als Präsident des Landes.

Eine der inspirierendsten Persönlichkeiten unserer Zeit

Der Weltkirchenrat lobte Mandelas moralische Autorität und Weisheit als einmalig in der heutigen Zeit. Nach Jahrhunderten des Kolonialismus, der Unterdrückung und der Diskriminierung habe er als "Befreier" den Afrikanern ein gutes Stück ihrer Würde wiedergegeben, erklärte Generalsekretär Olav Fykse Tveit (Genf). Der Weltkirchenrat hatte über seinen umstrittenen Antirassismusfonds im südlichen Afrika auch Organisationen unterstützt, die mit Gewalt gegen die Apartheid kämpften.
Der Lutherische Weltbund (LWB/Genf) würdigte Mandela als eine der "inspirierendsten Persönlichkeiten unserer Zeit". "Er repräsentierte Prinzipientreue, kämpfte für Gerechtigkeit, wirkte Frieden", erklärten der Präsident des LWB, Munib A. Younan (Jerusalem), und Generalsekretär Martin Junge. Der EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider (Berlin), nannte den Tod Mandelas einen schmerzlichen Verlust. Er sei ein herausragender "Botschafter des Gewissens und der guten Hoffnung" gewesen, schrieb Schneider an den Botschafter der Republik Südafrika. Die Welt habe einen ihrer "bemerkenswertesten und gleichzeitig demütigsten Führer verloren".

Mit Versöhnung große Politik gemacht

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung (Darmstadt) bezeichnete es als beeindruckend, dass Mandela trotz fast drei Jahrzehnten Haft nicht an Rache gedacht habe: "Mandela hat gezeigt, dass man mit dem Glauben an die Macht der Vergebung große Politik machen kann." Der Friedensnobelpreisträger lehnte es ab, als Heiliger verehrt zu werden. In einem ARD-Interview sagte er einmal: "Nein, ich bin kein Heiliger. Ich bin ein kleiner Sünder, der immer wieder versucht, sich zu verbessern."

Die Menschen in Frieden vereinen

Der Weltkirchenleiter der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Ted Wilson, drückte in einer Stellungnahme Nelson Mandelas Familie, dem südafrikanischen Volk und den weltweit um den Verstorbenen trauernden Menschen die Verbundenheit und das Beileid seiner Kirche aus. "Sein Leben der Vergebung und Versöhnung diente als Licht in einer Welt, die zu oft im Schatten von Vergeltung, Wut und Bosheit lebt", sagte Pastor Wilson. Er wünsche, dass das gemeinsame Nachdenken über Mandelas Errungenschaften die Menschen in Frieden vereinen werde, da alle an diesem Prozess als durch die Gnade Jesu Christi mit Gott und Menschen Versöhnte teilhaben könnten. (idea/APD)

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