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„Lasst die kleinen Kinder …“ - Appell der nordamerikanischen Adventisten an die US-Regierung

Das Time-Magazine greift das Thema in eienr Fotomontage auf ihrem Cover auf. (Foto: Screenshot bento.de/ Quelle: Time)

Die Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordamerika (North American Division, NAD) hat die US-Regierung am 16. Juni mit dem Appell „Lasst die kleinen Kinder …“ („Suffer the Little Children …“) aufgefordert, beim illegalen Grenzübertritt Kinder und Jugendliche nicht von ihren Familien zu trennen.

"Tiefe Beunruhigung"

In dem Appell verweist die Kirchenleitung auf das Lukasevangelium Kapitel 18, Verse 16 und 17, wo berichtet wird, dass Eltern ihre Kinder zu Jesus bringen wollten, damit er sie segnet. Doch die Jünger Jesu wiesen die Leute schroff zurück, um ihren Lehrer vor Belästigung zu schützen. Da rief Jesus die Kinder zu sich und sagte zu den Jüngern: „Lasst die kleinen Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran. Denn für Menschen wie sie ist das Reich Gottes da. Ich versichere euch: Wer nicht wie ein Kind glaubt, wird nicht ins Reich Gottes kommen.“ Diesen Worten Jesu könne man heute noch Vertrauen schenken, so die NAD.

Aktuelle Vorfälle in den Vereinigten Staaten zeigten, dass kleine Kinder und minderjährige Jugendliche beim illegalen Grenzübertritt von ihren Eltern getrennt würden. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordamerika schließe sich anderen Glaubensgemeinschaften an, die „ihre Besorgnis über diese Aktionen zum Ausdruck bringen“. Die Adventisten seien „zutiefst beunruhigt“, dass von den Regierenden Bibeltexte benutzt würden, um diese Handlungsweise zu rechtfertigen.

„Wir fordern alle politischen Parteien nachdrücklich dazu auf, schnell eine gemeinsame Entschließung zu finden, die nicht nur diese getrennten Familien wieder zusammenbringt, sondern auch verhindert, dass so etwas jemals wieder geschieht. Auch wenn wir das Recht unserer Regierung bekräftigen, ihre Grenzen zu schützen und geltende Gesetze durchzusetzen, so ist es doch eine moralische Verpflichtung dieses Landes, alle zu schützen, die unsere Grenzen überschreiten.“

Die Nordamerikanische Kirchenleitung der Adventisten verweist dazu auf ein Bibelwort aus Römer 13,10: „Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.“ Sie fordert ihre Mitglieder auf, für die Familien, die derzeit getrennt sind und in Angst leben, zu beten, damit sie bald Frieden und Freude in den Armen ihrer Lieben finden.

Adventisten in Nordamerika

In Nordamerika (USA und Kanada) gibt es 1,2 Millionen erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 6.257 örtlichen Kirchengemeinden. Sie unterhalten dort unter anderem 13 Universitäten, 111 höhere und 728 Grundschulen sowie 65 Krankenhäuser, vier Kliniken und 28 Altenheime.

US-Justizminister beruft sich auf die Bibel

US-Justizminister Jeff Sessions hat die Einwanderungspolitik der US-Regierung mit der Bibel verteidigt. Er verwies auf das 13. Kapitel des Römerbriefes. Dort schreibt der Apostel Paulus in den Versen 1 und 2: „Jeder Mensch soll sich den staatlichen Behörden unterordnen. Denn es gibt keine staatliche Behörde, die nicht von Gott gegeben ist. … Das heißt: Wer sich gegen die staatliche Ordnung auflehnt, lehnt sich damit gegen die Anordnung Gottes auf. Und wer das tut, wird hart bestraft“ (BasisBibel).

Einseitige Bibelanwendung

Solch eine einseitige Bibelanwendung beunruhige die Adventisten in Nordamerika zutiefst. Die NAD weist in ihrem Appell darauf hin, dass im selben Kapitel des Römerbriefes der Apostel Paulus auffordere, dem Mitmenschen mit Liebe zu begegnen und ihm nichts Böses anzutun. Nach Medienberichten sollen inzwischen in den USA 2.000 Minderjährige in provisorisch eingerichteten Lagern oder bei Pflegefamilien untergebracht sein. Den Eltern werde in der Regel nicht mitgeteilt, an welchem Ort sich ihre Kinder befinden.

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