In einem gemeinsamen Brief haben der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK/Genf), die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen (WRK/Hannover), der Lutherische Weltbund (LWB/Genf) und der Weltmissionsrat (WMC/Singapur) die G20-Staats- und Regierungschefs aufgefordert, die bisherige internationale Finanzstruktur zu verändern. Die vier Zusammenschlüsse, denen weltweit rund 500 Millionen Christen angehören, bitten darin um die Vorbereitung eines gerechten und nachhaltigen wirtschaftlichen Neuanfangs für die Zeit nach der Corona-Pandemie. „Dieser Moment bietet uns die einmalige Gelegenheit, die derzeitige Ordnung gemeinsam auf den Prüfstand zu stellen und ein anderes, besseres System aufzubauen, das die Gesundheit, das Wohlergehen und die Widerstandskraft unserer Gemeinschaften und unseres Planeten für die nächsten Generationen bewahrt“, heißt es im Schreiben.
Der Neuanfang beinhalte auch eine Reform des globalen Steuersystems. Zudem sei es notwendig, die Auslandsschulden der Länder mit niedrigem bis mittleren Einkommen, die sich bereits vor der Pandemie auf einem kritischen Niveau befunden hätten, zu erlassen. Die Diskussionen zur Umsetzung der Forderungen solle unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen und unter der „breiten Beteiligung der Länder und der Zivilgesellschaft“ stattfinden.
Kirchen rufen zur Reform des globalen Finanzsystems auf
Die vier Zusammenschlüsse, denen weltweit rund 500 Millionen Christen angehören, bitten darin um die Vorbereitung eines gerechten und nachhaltigen wirtschaftlichen Neuanfangs für die Zeit nach der Corona-Pandemie. (Foto: christian dubovan/ unsplash.com)
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