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Kirchen begrüßen Diskussion über weiteren Feiertag im Norden

("Adventisten heute"-Aktuell, 28.04.2017) Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und das (katholische) Erzbistum Hamburg begrüßen die Diskussion über einen weiteren Feiertag in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Bereits seit Jahren setzen sich Vertreter der Gewerkschaften für einen zusätzlichen gesetzlichen Feiertag in diesen drei Bundesländern ein. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Reformationstag bereits gesetzlicher Feiertag. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Nord, Uwe Polkaehn (Hamburg), hatte unlängst konkret gefordert, den Reformationstag am 31. Oktober auch in den anderen Bundesländern im Norden nicht nur wegen des 500. Reformationsjubiläums in diesem Jahr, sondern dauerhaft zu einem gesetzlichen Feiertag zu machen: "Das können wir doch gut ab 2018 in Serie gehen lassen." Die drei Bundesländer haben mit neun gesetzlichen Feiertagen die wenigsten freien Tage, Bayern liegt mit 13 Feiertagen an der Spitze. Das zeige, dass man auch mit zusätzlichen Feiertagen sehr produktiv sein könne, sagte Polkaehn.

Eine Chance für alle Christen, über ihren Auftrag in der Welt nachzudenken

Nachdem bereits mehrere Politiker von SPD und CDU in Hamburg und Schleswig-Holstein sich für die dauerhafte Einführung eines Feiertags am 31. Oktober ausgesprochen haben, unterstützt auch der Sprecher der Nordkirche, Stefan Döbler, die Pläne. Die Reformation "hat nicht nur die Kirche verändert und geprägt, sondern beeinflusst die Gesellschaft bis heute in Politik und Sprache, Sozialwesen und Bildung, Kunst und Musik", sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. In der ganzen Nordkirche fänden am Reformationstag Gottesdienste und andere Veranstaltungen statt. Darüber hinaus könne der Reformationstag "auch für Christen unterschiedlicher Konfessionen eine Chance sein, gemeinsam über den Auftrag nachzudenken, den wir in dieser Welt haben". Der Sprecher des (katholischen) Erzbistums Hamburg, Manfred Nielen, sagte auf idea-Anfrage, dass es "wichtig und auch nützlich ist, breit angelegt über einen Feiertag nachzudenken". In Niedersachsen hat sich die rot-grüne Landesregierung bereits für einen weiteren Feiertag ausgesprochen. Es ist aber noch unklar, ob er am Reformationstag oder an einem anderen Datum begangen werden soll. (idea)

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