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Kinder haben ein Recht auf Religion

Auf dieser Basis sei der Mensch als lebenslang lernendes Wesen zu enormen Leistungen fähig, indem er Gottes Gaben zur Entfaltung bringe. Es sei dabei die Aufgabe und das Vorrecht christlicher Schulen, junge Menschen auf diesem Weg zu begleiten. (Foto: ©Tim Mossholder/ unsplash.com)

Kinder haben ein Recht auf Religion. Darum ist es wichtig, dass es Religionsunterricht an öffentlichen Schulen und daneben auch konfessionell getragene Schulen gibt. Das betonte der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Pfarrer Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen), am 29. September bei der Feier zum 50-jährigen Bestehen der Freien Evangelischen Schule (FES) Reutlingen, der ältesten Bekenntnisschule Deutschlands.

Kern erläuterte, dass alle Kinder religiöse Fragen stellten. Sie fragten nach ihrer Herkunft und ihrer Zukunft, suchten nach Sinn und Orientierung und fragten auch nach Gott. Der Theologe wies zudem darauf hin, dass jedem Kind eine unverlierbare Würde zukomme – unabhängig von Schulnoten und Leistungsfähigkeit. Alle Menschen seien gleich viel wert, denn alle seien gut von Gott geschaffen. „Würde und Wert unseres Lebens sind uns geschenkt, verliehen, gegeben. Wir können sie uns nicht verdienen, und wir können sie nicht verlieren. Das gilt allen Menschen.“ Auf dieser Basis sei der Mensch als lebenslang lernendes Wesen zu enormen Leistungen fähig, indem er Gottes Gaben zur Entfaltung bringe. Es sei dabei die Aufgabe und das Vorrecht christlicher Schulen, junge Menschen auf diesem Weg zu begleiten. Lehrer und Schüler begegneten sich auf Augenhöhe, weil sie darum wüssten, dass sie Verantwortung vor Gott trügen. Wer als Christ in der Schule tätig sei, habe Hoffnung, dass sich Lebenswege zum Guten entwickeln könnten, so Kern weiter, und dass keine „letzte Generation“ in den Klassenzimmern sitze, sondern eine nächste und eine übernächste folgen werde.

Staatssekretärin: Die große Nachfrage nach Plätzen ist ein Vertrauensbeweis

Die im baden-württembergischen Kultusministerium tätige Staatssekretärin Sandra Boser (Bündnis90/Die Grünen) hob in einem Grußwort die „beeindruckende Bilanz“ der Schule hervor, die 1973 mit 49 Schülern gegründet worden und nunmehr auf über 1.200 angewachsen sei. „Gerade vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels, bei dem auch die Bindungswirkung der Kirchen zurückgeht“, sei die große Nachfrage nach einem Platz an der FES ein Vertrauensbeweis. „Dieser Erfolg ist kein Selbstläufer, sondern er wurde verdient.“ Die FES Reutlingen sei aber nicht nur als Schule erfolgreich, sondern habe auch positiv nach außen gewirkt. „Sie war beispielsweise Ausgangspunkt für die Gründung verschiedener weiterer Evangelischer Bekenntnisschulen, des Evangelischen Schulwerks und des Verbands Evangelischer Bekenntnisschulen. Beide Einrichtungen haben sich mittlerweile zu bedeutenden Akteuren der Bildungspolitik entwickelt, und ohne die FES wäre das in dieser Form sicher nicht möglich gewesen.“

Boser betonte, dass die Landesregierung „zum Dualismus öffentlicher und privater Schulen in unserem Schulwesen“ stehe. Das Verhältnis von öffentlichen und freien Schulen könne als ein „funktionierendes System des Wettbewerbs um gute pädagogische Konzepte verstanden werden. Weder die freien noch die öffentlichen Schulen brauchen diesen Wettbewerb zu scheuen.“ Die FES Reutlingen wird von einem Verein getragen. Vorsitzender ist Dekan i. R. Harald Klingler (Renningen bei Stuttgart).


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