"Freiheit gibt es nur dort, wo es Religionsfreiheit gibt", betonte Kauder. Der wahre Freiheitsbegriff komme aus dem Neuen Testament und sei daher ein zentrales Führungsprinzip im Christentum. Ganz anders dort, wo der Islam Staatsreligion sei oder Muslime das Sagen haben: "Religionsfreiheit ist für viele Staaten ein Ärgernis." Religionswechsel sei zwar ein Menschenrecht, werde in diesen Ländern aber nicht anerkannt. Christen könnten dort ihren Glauben nicht frei leben.
Die Verbrechen der Terrororganisation IS in Syrien und im Nordirak verurteilte Kauder scharf. Deren Taten seien "verabscheuungswürdig". In Deutschland lebende Muslime forderte der Politiker auf, das Grundgesetz zu akzeptieren. Weder ein Kirchengesetz noch die Scharia stünden darüber: "In unserem Land schreibt nicht der Prophet die Gesetze, sondern der Deutsche Bundestag."
Manfred Lütz: Den Glauben klar und verständlich bekennen
Der katholische Theologe, Psychiater und Bestsellerautor Manfred Lütz hatte die Kongressteilnehmer bereits am Vormittag ermuntert, ihren Glauben klar und verständlich zu bekennen. Das sei besonders im Austausch mit Atheisten und Menschen anderen Glaubens wichtig: "Meine muslimische Nachbarin kennt ihren Glauben genau. Deshalb sollten auch wir Christen in der Lage sein, unsere Überzeugungen zu erklären." Er forderte, das "Fachchinesisch von der Kanzel" zu verbannen: "Alles was wichtig ist, kann ich in verständlichem Deutsch ausdrücken."Der Kongress christlicher Führungskräfte steht unter dem Leitmotiv "Mit Werten in Führung gehen". Bis Samstag werden dazu im Congress-Centrum Hamburg mehr als 3.000 Teilnehmer erwartet. Die Schirmherrschaft hat der Erste Bürgermeister der Freien und Hansestadt, Olaf Scholz, übernommen. Veranstalter ist die Evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) in Zusammenarbeit mit der mit der Firma "tempus Akademie & Consulting" (Giengen bei Ulm). (idea/APD)
- Weitere Informationen: www.fuehrungskraeftekongress.de
Rückblick auf den Kongress 2013 in Leipzig