Baildam betonte, dass die Friedensauer Hochschule sich zwar als "theologisch" bezeichne, aber nicht nur Theologen, sondern im Fachbereich "Christliches Sozialwesen" auch Studierende für soziale Berufe ausbilde. Wobei auch Theologen in ihrer Tätigkeit für den Menschen da sein sollten. Er erinnerte daran, dass in Friedensau Studierende aus über 30 Ländern eingeschrieben seien. Das lasse eine große kulturelle Vielfalt erkennen.
Sich schützend vor Minderheiten stellen
Gerade Christen sollten sich, so Baildam, gegen Ausländerfeindlichkeit wehren und helfen, kulturelle Missverständnisse aufzuklären. Sie könnten sich keine Vorurteile gegen andere leisten, nur weil sie anders seien: anders durch eine andere Hautfarbe, Sprache und Kultur sowie durch einen anderen Gott oder ein anderes Verhalten. Niemand sollte sich über den andern erheben, sondern den andern höher achten als sich selbst, wie schon der Apostel Paulus in seinem Philipperbrief schreibt."Wir dürfen nie vergessen, dass wir nicht immer Recht haben", gab Baildam zu bedenken. Deshalb gelte es, Verständnis gegenüber jenen zu zeigen, die andersartig oder auch anderer Meinung seien. Fanatiker, die an ihrem Glauben derart festhielten, dass sie Andersgläubige nicht tolerierten, handelten nicht menschlich. Doch Christen müssten in ihrem Land durch Menschlichkeit auffallen. Sie sollten am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und sich schützend vor Minderheiten stellen.