(AdventEcho online, 12.6.2009) Die von der Homosexuellen-Bewegung scharf kritisierte Kinder- und Jugendärztin Christl Vonholdt (Reichelsheim/Odenwald) will sich nicht zum Schweigen bringen lassen. Sie könne Männer und Frauen, die unter ihrer Homosexualität leiden und um Hilfe bitten, "doch nicht einfach wegschicken", sagte die Leiterin des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft der ökumenischen Kommunität Offensive Junger Christen in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Die Ärztin vertritt die Ansicht, dass eine Veränderung von der Homosexualität zur Heterosexualität möglich ist. Sie beruft sich dabei auf Wissenschaftler wie den an der New Yorker Columbia Universität lehrenden Professor für Psychiatrie Robert Spitzer. Die Homosexuellen-Bewegung hält eine Veränderbarkeit von Homosexualität dagegen für unmöglich. Sie hatte erfolglos gefordert, eine Mitwirkung Vonholdts beim Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge vom 20. bis 24. Mai in Marburg zu verhindern.
Nicht Krankheit, sondern Identitätsproblem
Nach den Worten der Ärztin sind homosexuelle Gefühle keine Krankheit, sondern Ausdruck eines Identitätsproblems: "Häufig sucht der homosexuell empfindende Mann die Männlichkeit, die er nicht in sich entwickeln konnte, in einem anderen Mann. Das Entsprechende gilt für die homosexuell empfindende Frau." Studien zeigten, dass homosexuell lebende Menschen häufiger leiden. So seien sie häufiger depressiv und öfter abhängig von Alkohol und Drogen. Bisher habe keine Studie nachweisen können, dass diese Probleme im Wesentlichen durch gesellschaftliche Diskriminierung entstünden.
Kritik an der EKD
Hinsichtlich der Debatte um Homosexualität äußerte sich Vonholdt kritisch zur evangelischen Kirche. Sie habe den Eindruck, dass die EKD sich im Moment einseitig für Gruppen einsetze, die den homosexuellen Lebensstil gutheißen: "Ich wünschte, die EKD würde Menschen, die eine Veränderung ihrer sexuellen Orientierung suchen, ebenso unterstützen." Dem Staat empfahl die Ärztin, Ehe und Familie stärker zu fördern. Sie seien benachteiligt. Dabei trügen die Ehe zwischen Mann und Frau und die daraus folgende Familie "in einzigartiger Weise zum Zusammenhalt, zur Stabilität, zum Frieden und zur kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft bei". (idea)