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Hansa-Vereinigung der Adventisten zur Frauenordination

("Adventisten heute"-Aktuell, 4.12.2015) Früher wurden die Fernsehzuschauer zur Advents- und Weihnachtszeit in den öffentlich-rechtlichen Sendern mit mehr oder weniger frommen Jesuskind-Krippen-Heilige-Drei-Könige-Hirten-auf-dem-Felde-Erbauungsfilmen beglückt. In diesem Jahr aber ist das anders. Der deutsch-französische Kulturkanal ARTE widmet sich der Bedeutung Jesu, und zwar im Islam! Es mag überraschen: Jesus, Gründerfigur des Christentums, ist im Koran eine herausragende Gestalt. 26 Wissenschaftler aus der ganzen Welt analysierten jetzt für eine 7-teilige ARTE-Dokumentationsreihe die Rolle von Jesus im Islam.

26 Wissenschaftler beteiligt

Nach ihren Reihen "Corpus Christi", "Apokalypse" und "Die Geburt des Christentums" analysieren Gérard Mordillat und Jérôme Prieur nun im Interview mit mehr als zwei Dutzend Wissenschaftlern vor allem aus dem angloamerikanischen und frankophonen Raum, die so im deutschen Fernsehen bislang kaum zu vernehmen waren, die Entstehung des Islams. Dabei gibt es allerdings außer einigen Handschriften nichts zu sehen. Die ganzen sieben mal 52 Minuten bestehen im Wesentlichen aus Expertengesprächen, die schlicht zusammengeschnitten sind.

Ehrenvollere Titel als Mohammed

Und da erfährt man gleich in den ersten Folgen Erstaunliches. Jesus ist im Koran eine herausragende Gestalt. Mohammed wird nur vier Mal beim Namen genannt, Jesus hingegen ein Dutzend Mal. Dazu ist er noch mit ehrenvolleren Titeln belegt als der Prophet. In den ebenfalls als heilig angesehenen Hadithen wird oft von der physischen Erscheinung Jesu berichtet, sein Haar, sein Aussehen, seine Schönheit und seine Anmut. Mariam, die Mutter Jesu, wird im Koran sogar rund 30 Mal erwähnt. Die Jungfrau ist der Liebling Gottes. Der Koran konzentriert sich erstaunlicherweise auf diese Mutterfigur, nicht etwa auf Hagar, die doch als Gebärerin des Ismael Ur-Mutter aller Araber ist. Zudem ist der Bezug auf eine Mutter gegen alle arabische Tradition, in der die Abstammung auf den Vater zurückgeht. Der Koran hat aber seine eigene Meinung. Hierin sehen die Wissenschaftler einen deutlichen Hinweis auf eine Beeinflussung des Koran durch die Jesus-Anhänger.

Jesus steht auf der gleichen Stufe wie der Koran

Da Jesus keinen leiblichen Vater hatte, wird er mit Adam verglichen. Denn Gott kann Menschen aus dem Nichts erschaffen, wenn er will. Jesus wird sogar als Geist Gottes bezeichnet, eine Formel, die ausschließlich ihm zugesprochen wird. Der Koran gesteht ihm zu, Messias zu heißen. Denn er hatte ein neues Gesetz gebracht, eine Reform der Religion. Auch die Vorstellung des "logos" (kalima), also Wort Gottes wie im Johannesevangelium, wird auf Jesus übertragen. Der Koran ist ebenfalls "kalima", die Offenbarung. Jesus wird also auf die gleiche Stufe mit dem Koran gestellt. Mohammed gilt hingegen als Gesandter Gottes, aber nicht als ein besonders herausgehobener. Erstaunliche Aussagen also! "Jesus und der Islam", 7-teilige Serie auf arte, Beginn Dienstag, 8. Dezember, 20:15 Uhr. (idea/nsp)

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