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Haiti: 304 Adventisten tot, 600 verletzt, 27.000 obdachlos

("Adventisten heute"-Aktuell, 22.1.2010) "Nach bisherigen Erkenntnissen starben bei dem Erdbeben in Haiti 304 Adventisten, rund 600 wurden verletzt und etwa 27.000 sind obdachlos", teilte der Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in Mittelamerika, Pastor Israel Leito, während eines Besuches in dem Inselstaat mit. In Haiti gibt es 355.000 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 470 Gemeinden, die von rund 100 Pastoren betreut werden.

Eine Woche zur Recherche benötigt

"Wir trauern um unsere Mitglieder, die beim Erdbeben ums Leben kamen, und dennoch sind wir Gott dankbar, dass die Zahl der Toten nicht noch größer ist, wie wir ursprünglich befürchtet hatten", sagte Leito den einheimischen Kirchenleitern in Port-au-Prince. In der Hauptstadt seien das Bürogebäude der adventistischen Kirchenleitung von Haiti im Stadtteil Delmas und der Verwaltungssitz im Diquini-Viertel für die Adventisten der Region Port-au-Prince intakt geblieben. So hätten die örtlichen Freikirchenleiter nach der Katastrophe begonnen, ihre Pastoren ausfindig zu machen, um sich mit ihnen gemeinsam einen Überblick über die Situation ihrer Gemeinden zu verschafften. Doch dafür hätten sie eine Woche benötigt.

55 Kirchenhäuser zerstört, 60 weitere beschädigt

Viele der obdachlosen Adventisten seien in 50 noch nutzbare Kirchen und Gemeindezentren oder in Zelten auf deren Gelände untergebracht. Sie würden dort mit dem Lebensnotwendigsten versorgt, teilte Pastor Leito mit. In Haiti habe das Erdbeben 55 adventistische Kirchen zerstört und 60 weitere beschädigt.
Nach der Versorgung der Überlebenden des Erdbebens mit Zelten, Nahrung, Trinkwasser, Kleidung und Dingen des täglichen Bedarfs, komme der Wiederaufbau, gab Leito zu bedenken. Er versprach den einheimischen Freikirchenleitern: "Wir lassen euch dabei nicht allein. Wir müssen Finanzmittel bereitstellen, um unsere kirchlichen Mitarbeiter auch weiterhin zu entlohnen und unsere Kirchen wieder aufzubauen." Dafür hätten bereits vor allem die adventistische Kirchenleitung in Nordamerika und die Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) eine Million US-Dollar (700.000 Euro) zugesagt. Eine weitere Million US-Dollar wollten die nordamerikanischen Siebenten-Tags-Adventisten für die Arbeit der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA spenden. ADRA helfe Menschen in Not ohne Ansehen der Person und Konfession.

Zahlreiche Spendeninitiativen in deutschen Adventgemeinden

Die deutschen Adventgemeinden unterstützen auf unterschiedlichster Art die Katastrophenhilfe von ADRA. Eine größere Adventgemeinde verzichtete spontan am Sonnabend nach dem Erdbeben auf die Sammlung für den örtlichen Gemeindehaushalt und konnte dadurch knapp 2.000 Euro an ADRA überweisen. Die Leitung der Adventgemeinden in Niedersachsen und Bremen entschloss sich, sofort 10.000 Euro für den Bau einer Wasseraufbereitungsanlage zur Verfügung zu stellen, die täglich bis zu 60.000 Liter Trinkwasser aufbereiten kann - im Vertrauen darauf, dass die Adventgemeinden in ihrem Gebiet am 30. Januar so viel - oder gar mehr - spenden. (APD/edp)

KLEINE BILDERGALERIE

(Fotos: ADRA Deutschland)

Ankunft und Transport der ersten Hilfsgüter durch ADRA-Mitarbeiter.


Haiti-ADRA

Krankenstation


Haiti-ADRA

Notdürftig errichtetes Krankenlager.


Haiti-ADRA

Provisorische Errichtung von OP-Zelten.


Haiti-ADRA

Schwer verletzter Junge wird mit Essen versorgt.


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