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Größte deutsche Freikirche schrumpft ganz leicht

("Adventisten heute"-Aktuell, 17.5.2013) Die größte deutsche Freikirche schrumpft weiter. Die Zahl der Mitglieder im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden) sank im vergangenen Jahr um 405 auf 81.769 (-0,5 Prozent) und die der Gemeinden um vier auf 805. "Wir haben eine Stagnation mit leichtem Rückgang. Damit sind wir aber nicht zufrieden", sagte der Leiter des Dienstbereichs Gemeindeentwicklung der Freikirche, Pastor Friedrich Schneider (Oldenburg), bei der Präsentation der Statistik vor dem Bundesrat (Synode), der vom 9. bis 11. Mai in Kassel tagte. Er warnte vor einer Überbewertung der Zahlen: "Die Menschen sind uns wichtig." Allerdings gebe es durchaus einige besorgniserregende Entwicklungen. 63 Gemeinden hätten weniger als 20 Mitglieder: "Sie sind in ihrer Existenz bedroht." Manche Zweiggemeinden seien "eigentlich nur noch Hauskreise".

Weniger große Gemeinden

Auch bei den großen Gemeinden mit mehr als 300 Mitgliedern verzeichne man einen Rückgang. 1996 habe es 49 Gemeinden in dieser Größenordnung gegeben, 2012 seien es nur noch 31 gewesen. Dagegen sei die Zahl der Gemeinden mit weniger als 100 Mitgliedern von 306 auf 491 angestiegen. Ihnen falle es zunehmend schwer, einen eigenen Pastor zu finanzieren. Schneider plädierte für "kreative Anstellungsverhältnisse", bei denen sich etwa mehrere Gemeinden einer Region einen oder mehrere Pastoren teilen. Auch seien neue Formen der Gemeindearbeit wie auch die Gründung von Gemeinden nötig. Laut Schneider hat die Freikirche seit 1995 38.024 Personen getauft und damit als Gemeindemitglieder aufgenommen. Im gleichen Zeitraum seien 22.094 ausgetreten. 10.218 wurden aus den Gemeindelisten gestrichen.

Mehr Frauen als Männer

Der Diakonik-Dozent des Theologischen Seminars Elstal, Prof. Ralf Dziewas (Elstal), präsentierte eine neue Untersuchung zur altersmäßigen Zusammensetzung der Gemeinden. Wie er sagte, seien die Gemeinden in ihrer Altersstruktur ähnlich aufgestellt wie die übrige Bevölkerung - mit drei Ausnahmen: Frauen im Alter zwischen 71 und 88 Jahren sowie zwischen 44 und 61 Jahren seien deutlich stärker vertreten, während Männer unter 45 Jahren deutlich unterrepräsentiert seien. Insgesamt stellten Frauen mit 60 Prozent in den Gemeinden die Mehrheit. Zudem habe man festgestellt, dass Gemeinden mit einem hohen Altersdurchschnitt meist weniger als 50 Mitglieder hätten. (idea)


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