("Adventisten heute"-Aktuell, 27.01.2017) Pastoren sollten bei der Vorbereitung ihrer Predigten darauf achten, dass sie die Bibelverse nicht nur intellektuell betrachten. Schließlich seien Predigten keine Vorlesungen. Vielmehr gelte es, die Texte wortgetreu zu interpretieren, so dass sie in das Leben der Zuhörer hineinsprächen. Diese Ansicht vertraten die Referenten einer Regionalkonferenz der Vereinigung "Evangelium21" am 20. und 21. Januar in Leipzig. Sie stand unter dem Thema "Das entfesselte Wort". Wie der Entwickler des kreativen missionarischen Projekts "Markus-Theater", der gebürtige Engländer Andrew Page, sagte, liegt die Kraft der Bibel darin, dass das Wort Gottes selbst zu den Zuhörern spricht. Christen sollten sich darauf verlassen, dass Gott durch die biblische Verkündigung wirke.
Der biblische Text ist für den Prediger so etwas wie eine "Leitplanke"
Nach Worten des Pastors der anglikanischen "Leipzig English Church", Martin Reakes-Williams, kann man in einer Predigt unterschiedliche Aspekte eines Textes betonen. Die Aussage der Bibelverse dürfe man aber nicht umdeuten. Sie sei für den Prediger eine Art "Leitplanke". Zum Netzwerk "Evangelium21" gehören Christen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden. Gemäß den biblisch-reformatorischen Grundsätzen "Gnade allein, Glaube allein, die Schrift allein, Christus allein und zu Gottes Ehre allein" will die Vereinigung zur geistlichen Neubelebung von Gemeinden beitragen. Generalsekretär von "Evangelium21" ist der Dozent für Neuere Theologiegeschichte am Martin Bucer Seminar, Ron Kubsch (München). (idea)