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Gott hat Deutschland nicht vergessen

("Adventisten heute"-Aktuell, 29.8.2014) Die Kirchen in Deutschland stehen vor großen Veränderungen: Die geistliche Landschaft ist im Umbruch, weil Menschen aus vielen Erdteilen hierherkommen. 57 Prozent aller Einwanderer sind Christen. Darauf hat der Landespfarrer für Gemeinden anderer Sprachen und Herkunft der Evangelischen Kirche im Rheinland, Markus Schaefer (Düsseldorf), hingewiesen. Er sprach am 28. August in einem Seminar des ökumenischen Kongresses "MissionRespekt. Christliches Zeugnis in einer multireligiösen Welt" in Berlin. Schaefer ist auch für die Beziehungen der westfälischen Kirche zu ausländischen Gemeinden zuständig.

Zeugnis von Jesus Christus bald eine Randerscheinung

Insgesamt gibt es nach seinen Angaben im Bereich beider Landeskirchen etwa 600 solcher Gemeinden. Wie er sagte, wird Deutschland einen Säkularisierungsschub erleben, wie es in Nachbarländern, etwa Frankreich, schon viel stärker spürbar sei. Dies bedeute aber nicht, dass Deutschland "gottlos" werde, denn Gott lasse die Welt nicht los. Mission werde allerdings zunehmend von den Rändern der Gesellschaft her geschehen, weil das Zeugnis von Jesus Christus zu einer Randerscheinung mutiere. Dabei müsse man beachten, dass Deutschland immer noch stark von einer christlichen Kultur geprägt sei. Dies müssten auch ausländische Missionare bedenken. Es sei falsch, wenn sie etwa das Land mit einer "geistlichen Kriegsführung" für Gott erobern wollten. Die Kirchen müssten sich allerdings zunehmend für eine Zusammenarbeit mit ausländischen Gemeinden öffnen. Sie sollten nicht danach streben, sie der eigenen Kirche einzuverleiben. Vielmehr gehe es darum, in vielfältigen Formen Kirche Jesu Christi zu sein. Bei diesem Prozess stehe man noch am Anfang, so Schaefer.

700 Muslime ließen sich taufen

Der aus Ghana stammende Pastor der internationalen New Life Church (Neues Leben Gemeinde) in Düsseldorf, Richard Aidoo, sagte, Gott habe Deutschland nicht vergessen. Aidoo hat eine Initiative gestartet, jeden Tag fünf Minuten für Deutschland zu beten. Dieses Land habe der Welt nicht nur Mercedes und andere führende Automarken gegeben, sondern auch zahlreiche Missionare entsandt. Alle Christen profitierten auch vom Erbe der Reformation. In seiner Gemeinde kommen Menschen aus 41 Nationen zusammen. Er habe erst kürzlich 25 Menschen aus Algerien, dem Iran und Irak getauft, so Aidoo. Insgesamt hätten sich bei ihm rund 700 Muslime taufen lassen.

Sorge um "leere Herzen"

Der Inspektor des Sächsischen Gemeinschaftsverbandes, Matthias Dreßler (Chemnitz), sagte, mehr Besorgnis als leere Landschaften bereiteten ihm geistlich "leere Herzen" der Menschen. Der evangelikale Theologe Rolf Hille (Heilbronn) verwies darauf, dass die heutige Säkularisierung andere Antworten verlange als früher. So sei kaum noch Wissen über die Bibel und den Glauben bei vielen Menschen vorhanden. (idea)


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