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Glaube schützt nicht vor Depressionen

("Adventisten heute"-Aktuell, 4.4.2014) Weder Erfolg im Beruf noch der christliche Glaube können vor Depressionen schützen. Diese Meinung vertrat die Referentin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Tübingen), die Ärztin und katholische Theologin Beate Jakob, am 27. März auf dem Christlichen Gesundheitskongress in Bielefeld.
Diese Erkrankung könne jeden treffen. In Deutschland litten rund vier Millionen Menschen darunter. Betroffene seien freudlos, kraftlos, haltlos, schlaflos, antriebslos, gefühllos, interesselos oder hoffnungslos. Man dürfe Depression nicht als eine "negative Stimmung" abtun, wie es in der Gesellschaft noch weit verbreitet sei. Die Krankheit sei in erster Linie mit professionellen Therapien behandelbar. Der christliche Glaube könne die Heilung unterstützen, zusätzlichen Halt geben und das erneute Auftreten einer Depression verhindern: "Was wir in der Bibel hören, ist im Grunde die beste Psychotherapie. Viele Therapeuten versuchen mühsam, das Bewusstsein in den betroffenen Menschen zu entfachen, dass sie geliebt, wertvoll und angenommen sind. Für uns Christen ist das die Urbotschaft des Glaubens."
Auf der anderen Seite könne eine Depression bei Christen aber zu stärkeren Schuldgefühlen als bei Nichtchristen führen. So betrachteten manche Betroffene die Erkrankung als Strafe Gottes oder suchten die Schuld bei sich selbst. Sie meinten, dass Gott ein Gebet um Heilung nicht erhöre, weil sie nicht "richtig" glaubten. Jakob machte Mut, bei einer Depression die Psalmen zu beten. Sie seien realitätsnahe biblische Texte und enthielten sowohl Schreie der Verzweiflung als auch hoffnungsvolle Äußerungen. Zudem könnten Rituale eine zusätzliche Stütze sein, etwa regelmäßig kurze Gebete zu sprechen, täglich das Andachtsbuch Losungen zu lesen oder sich den Segen Gottes von anderen Menschen zusprechen zu lassen. Darüber hinaus könne sich gemeinsames Singen positiv auf den Heilungsprozess auswirken. (idea)

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