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Ghana: Aus Nothilfe-Empfängern werden Nahrungsmittel-Produzenten

("Adventisten heute"-Aktuell, 26.8.2011) Im westafrikanischen Ghana hat ein christliches Entwicklungshilfeprojekt die Lebensbedingungen von 70.000 Menschen grundlegend verbessert. Das berichtet der britische Zweig der internationalen Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA) in Watford nordwestlich von London.

Nicht mehr vom Welternährungsprogramm abhängig

Den Angaben zufolge waren die Bauern im Nordwesten Ghanas vor zwei Jahren von den Mehl- und Öl-Lieferungen des Welternährungsprogramms abhängig. Heute könnten sie nicht nur für sich selbst sorgen, sondern hätten auch 1.000 Tonnen Mais an die Hilfsorganisation Care International verkauft und rund 230.000 Euro erwirtschaftet. Das Projekt sei nach den Überschwemmungen in der Region 2008 als Reaktion auf die stark erhöhten Nahrungsmittelpreise konzipiert worden. Der Ertrag der Felder habe durch Dünger um das Drei- bis Vierfache gesteigert werden können. Aus dem Erlös der Überproduktion habe man neues Saatgut gekauft. Außerdem könnten Eltern nun das Schulgeld für ihre Kinder aufbringen. 40 Prozent der Projektpartner seien Bäuerinnen und Witwen, so das Hilfswerk.

Gelernt, die eigenen Interessen besser zu vertreten

Laut ADRA verfolgte das Projekt mehrere Ziele: Die Bauern seien geschult und in die Lage versetzt worden, Samen und Dünger zu kaufen. Durch die Ausbildung sei zudem die Verhandlungsposition der Bauern gegenüber den Lieferanten und Abnehmern gestärkt worden. Sie hätten ferner gelernt, durch die Bildung von Landwirtschaftsgenossenschaften ihre Interessen zu vertreten und einfache Geschäftspläne zu entwickeln. Das Projekt habe die Einstellung der Bevölkerung gegenüber der Landwirtschaft grundsätzlich positiv verändert, weil sie nun als Einkommensquelle geschätzt werde. Die Maßnahme dauerte 20 Monate und wurde durch die Europäische Union mit 1,3 Millionen Euro subventioniert. ADRA Großbritannien hat zehn Prozent der Kosten übernommen. (idea)

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