("Adventisten heute"-Aktuell, 12.2.2010) Hunderttausende Christen wollen in der Passionszeit von Aschermittwoch bis Karsamstag (17. Februar bis 3. April) fasten. Sie verzichten auf liebgewordene Dinge wie Alkohol, Süßigkeiten oder auch das Auto. Mehrere Fastenaktionen bieten dabei Unterstützung an. Die Kampagne "7 Wochen ohne" des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) in Frankfurt am Main steht dieses Mal unter dem Motto "Näher! - 7 Wochen ohne Scheu". Die Aktion regt an, die durch Verzicht gewonnene Zeit zu nutzen, um statt per Internet-Chat, SMS oder E-Mail den direkten Kontakt zu Menschen zu suchen. Beispielsweise könne man Kranke besuchen oder eingeschlafene Freundschaften beleben.
Beten für Führungskräfte
Einen anderen Akzent setzt die Kampagne "40 Tage beten und fasten für unser Land". Sie wird von 60 evangelikalen Organisationen und Gebetsbewegungen unterstützt. Sie laden zum Gebet für Verantwortungsträger in Politik, Wirtschaft und Kultur ein. Ein Anleitungsheft - Auflage: 60.000 Exemplare - stellt die Seligpreisungen aus der Bergpredigt in den Mittelpunkt. Die Aussagen Jesu über das wahre Glück forderten Beter heraus, ihren Lebensstil zu überdenken, heißt es in der Ankündigung. Mit ihren Gebeten sollten sie dazu beitragen, dass dieses Glück Deutschland zunehmend präge.
SELK: "7 Wochen mit"
Eine Wiederauflage nach 2009 erfährt die Aktion "7 Wochen mit", die vom Amt für Gemeindedienst (Memmingen) der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) verantwortet wird. Sie ermutigt Christen, sich durch Gebet, Bibellese oder Meditation mehr Zeit mit Jesus zu gönnen. Zudem will sie die Verbundenheit der Christen stärken.
Fastenbrief hilft beim Durchhalten
Zum Fasten motiviert auch die ökumenische Initiative "Andere Zeiten" (Hamburg). Die Teilnehmer der Aktion "7 Wochen anders leben" erhalten jede Woche einen Brief, der zum Durchhalten ermutigt. Darin werden biblische Geschichten nacherzählt. "Wer fastet, steigt seinem gewohnten Alltag aufs Dach und betrachtet ihn aus einer neuen Perspektive", sagt Pastor Henning Kiene, Chefredakteur des Vereins
Verzicht aufs Auto
Zum Autofasten laden die evangelischen Kirchen im Rheinland, Hessen-Nassau und der Pfalz, die katholischen Bistümer Trier, Mainz, Speyer und Aachen sowie der Rat christlicher Kirchen im Großherzogtum Luxemburg ein. Die Teilnehmer sollen, so oft es geht, statt des Autos das Fahrrad, Busse und Bahnen benutzen oder zu Fuß gehen. Wer nicht ganz auf sein Kraftfahrzeug verzichten kann, wird ermuntert, eine Klimaabgabe pro gefahrenen Kilometer für ein Umweltschutzprojekt zu zahlen. (idea)