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Gewalt gegen Christen nimmt weiter zu

Der Weltvorfolgungsindex von Open Doors. (© Karte: Open Doors)

Zum UN-Gedenktag für Opfer religiöser Gewalt, am 22. August, erinnert Open Doors (OD), das internationale Hilfswerk für verfolgte Christen, daran, dass in zahlreichen Konfliktzonen rund um die Welt insbesondere Angehörige von Minderheiten ständig zunehmende Gewalt aufgrund ihres Glaubens erleben. Laut einem Bericht des Pew Research Centers ist das Christentum die Religionsgemeinschaft, welche weltweit am stärksten bekämpft wird. «Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer von Gewalthandlungen aufgrund der Religion oder der Weltanschauung ist ein Anlass, sich an die Opfer der Gewalt zu erinnern», schreibt OD.

Beispiele von Gewaltanwendung, die Open Doors anführt:

Ein achtjähriger Bub einer zum Christentum konvertierten Familie aus Dhaka/Bangladesh, wurde mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem muslimische Nachbarn das Haus der Familie stürmten und dem Kind kochendes Wasser über den Kopf schütteten. In Uganda überfiel eine Gruppe der militanten islamischen Gruppierung «Allied Democratic Forces» (ADF) am 16. Juni 2023 die Schlafsäle der Lhubiriha-Schule in Mpondwe im Westen des Landes, wo sie 37 Schüler und vier Dorfbewohner brutal töteten. Weitere Schüler wurden entführt. In Kolumbien stehen Christen seit Jahrzehnten zwischen den verschiedenen Gruppen und feindseligen Aktivitäten. Pastoren und Leiter, die sich gegen kriminelle Gruppen stellen, werden bedroht oder brutal überfallen bzw. ermordet.

Ständige Zunahme der Gewalt

Seit Jahren nehme Gewalt gegen Christen kontinuierlich zu, schreibt OD. Im aktuellen Weltverfolgungsindex (WVI) des internationalen Hilfswerks für verfolgte Christen zeigt sich über die vergangenen Jahre ein ständiger Anstieg der Punkte, welche die Gewalttaten gegen Christen abbilden. Hotspot der gewalttätigen Übergriffe ist seit einigen Jahren Subsahara-Afrika, angeführt von Nigeria, das seit Jahren die mit Abstand höchste Zahl der wegen ihres Glaubens getöteten Christen aufweist (WVI 2023: 5.014 belegte Fälle). Längst hat sich die meist durch islamistische Kämpfergruppen ausgeübte Gewalt auf den gesamten Kontinent ausgeweitet, angefangen von der Sahelzone und dem Tschadsee-Becken, das von Boko-Haram terrorisiert wird, ist mittlerweile auch die Ostküste Afrikas bis nach Mosambik betroffen.

Verheerende Folgen für die Gesellschaft

Laut dem Hilfswerk dreht sich die Spirale der Gewalt weiter. Ständige Unsicherheit und Bedrohung haben demnach Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft und die zukünftige Generation. Kinder, die in solchen Situationen aufwachsen, würden nichts anderes kennen. Junge Menschen, die keine Schulausbildung erhalten, weil das Bildungssystem in dieser instabilen Situation zusammenbricht, verlören ihre Zukunft. Zusätzlich seien sie dadurch anfällig, mit falschen Versprechen in extremistische und militante Gruppen gelockt zu werden. Infrastruktur und soziale Strukturen können nicht funktionieren, wenn Menschen ständig auf der Flucht sind.

Kirchen verlieren ihre gemeinschaftsbildende und sinnstiftende Rolle

Kirchen verlieren ihre gemeinschaftsbildende und sinnstiftende Rolle, wenn sie nicht mehr Sicherheit bieten können und Hoffnung ausstrahlen, schreibt das Hilfswerk. Christen haben demnach Schwierigkeiten, sich zu treffen, wenn ihre Kirchengebäude zerstört sind und vielfach die Pastoren getötet wurden oder die Region verlassen mussten, da sie ganz besonders zur Zielscheibe werden. Das führe dazu, dass Christen ihren Glauben isoliert leben und häufig auch geheim halten müssen. Sie leben in fortwährender Unsicherheit und Angst, entdeckt oder angegriffen zu werden.

Open Doors

Mehr als 360 Millionen Christen sind weltweit aufgrund ihres Glaubens einem zumindest hohen Ausmaß an Verfolgung ausgesetzt. Open Doors wurde 1955 gegründet und hilft heute verfolgten Christen ungeachtet ihrer Konfession in mehr als 70 Ländern.


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