Vorsitzender: Bibel ist weder Rezeptbuch noch Waffe
In seiner Predigt kritisierte der Vorsitzende der Deutschen Bibelgesellschaft, der frühere bayerische Landesbischof Johannes Friedrich (Bertholdsdorf/Mittelfranken), den Umgang mancher Christen mit der Bibel. Sie verwendeten die Heilige Schrift wie ein Rezeptbuch, rissen Verse aus ihrem Zusammenhang und schleuderten sie anderen Menschen an den Kopf. Die Bibel wolle aber keine Waffe sein, sondern menschliche Wege beleuchten.Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July (Stuttgart) erinnerte daran, dass "ein gläubiger und zugleich geschäftstüchtiger Schwabe", Karl Friedrich Adolf Steinkopf (1773-1859), den Anstoß zur Gründung der Bibelgesellschaft gegeben und damit eine "wunde rbare Erfolgsgeschichte" eingeleitet habe. Die Bibel sei das Buch mit der weltweit größten Auflage und häufigsten Übersetzung. 2017 ein drittes Jahr der Bibel?
Der Bischof der katholischen Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, wies auf die gemeinsamen Jahre der Bibel 1992 und 2003 hin, mit denen die Kirchen auf eine Wurzel des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens aufmerksam gemacht hätten. Daraufhin äußerte Friedrich die Hoffnung, "dass es uns gelingt, in fünf Jahren ein drittes Mal ein Jahr der Bibel zu veranstalten". (idea)