Bestellhotline: 0800 2383680 (kostenlos innerhalb D)
Literatur für ein Leben mit Zukunft
Kauf auf Rechnung möglich | versandkostenfrei ab 50 € (innerhalb D)

Evangelischer Kirchentag beginnt mit einem Aufruf zur Versöhnung

("Adventisten heute"-Aktuell, 26.05.2017) Mit einem Aufruf zum Dialog und zur Versöhnung hat am 24. Mai der Deutsche Evangelische Kirchentag in Berlin begonnen. Zu dem Protestantentreffen werden bis 28. Mai gut 106.000 Dauerteilnehmer erwartet. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlaussitz, Markus Dröge, sagte in einem Eröffnungsgottesdienst auf dem Platz der Republik, dass Gott den Menschen mit Augen der Liebe ansehe: "Ein solcher Blick ändert alles, auch uns heute. Wir gehen dann nicht mehr die Wege der Abgrenzung, Abwehr und Verachtung, sondern vertrauen auf die Kraft, einander anzuschauen und miteinander ins Gespräch zu kommen." Menschen neigten dazu, einander nach Nationalitäten, Kulturen, Religionen, gewinnbringend oder wertlos einzuteilen. Gott aber schaue durch die Trennungen hindurch auf das Ganze: "Er sieht hinter Unfrieden und trennenden Konflikten die Möglichkeit auf Versöhnung." Gott habe jedem Menschen ohne Ansehen der Person Würde verliehen: "Es ist dieser besondere Blick Gottes, der uns ermutigt, eingefahrene Sichtweisen zu überdenken." Berlin bezeichnete Dröge als ein Symbol der Freiheit. Diese sei heute weltweit oft bedroht und werde verletzt.

Tansanischer Bischof kritisiert Waffenlieferungen nach Afrika

Der Leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania (ELCT), Fredrick Onael Shoo (Arusha), kritisierte im Gottesdienst vor dem Brandenburger Tor Europa und die USA für ihren Umgang mit Afrika. Große Firmen exportierten Waffen dorthin und verdienten damit viel Geld. Er forderte: "Liefert keine Waffen nach Afrika! Tretet ein für die Versöhnung zwischen Völkern und Religionen!"

Shoo: "Nehmt euch der Flüchtlinge an!"

Er erinnerte an das Leid vieler Afrikaner. In Somalia, Nigeria, Südsudan und Äthiopien habe es lange nicht geregnet. Millionen Menschen litten Hunger. Deswegen flöhen manche über das Mittelmeer. Europa aber mache seine Grenzen dicht. Shoo: "Bietet unseren Ländern faire Wirtschaftsbeziehungen an! Nehmt euch der Flüchtlinge an! Teilt euren Reichtum!" Gott habe, wie in Psalm 139 beschrieben, die Welt gut gemacht. Doch viele Menschen kämpften wegen ihrer religiösen oder politischen Ansichten oder wegen ihrer Volkszugehörigkeit gegeneinander. Gott wolle aber, dass die Menschen sich daran beteiligten, "dass alles gut ist": "Deshalb arbeiten wir in meinem Land daran, dass Christen und Muslime sich begegnen und kennenlernen. Denn wer sich kennt, kämpft nicht gegeneinander." Ferner biete seine Kirche jungen Leuten Ausbildungsplätze an. Dadurch sollen sie eine gute Arbeit finden und nicht nach Europa oder Amerika gehen müssen, sagte Shoo. Er rief ferner die Teilnehmer auf, gegen den Klimawandel zu kämpfen, die Luftverschmutzung zu verringern und nachhaltig zu wirtschaften. (idea)

Kommentare

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Die Datenschutzhinweise habe ich zur Kenntnis genommen.