Bevölkerung mit in der Verantwortung
Das Eingangsreferat hielt Professor Dr. Horst F. Rolly, Dekan des Fachbereiches Christliches Sozialwesen der Hochschule. In seinen Ausführungen ging es um soziales und nachhaltiges Handeln durch örtliche Kirchengemeinden. Er wies darauf hin, dass der deutsche Staat bei etwa 80 Prozent der sozialen Arbeit bereits die Bevölkerung mit in die Verantwortung genommen habe, gerade wenn es um Flüchtlinge gehe. Menschen wirksam zu helfen, bedeute deshalb auch, ihre Selbstverantwortung stärken.Sylvia Kontusch stellte das Pilotprojekt der Adventgemeinde Böblingen vor. Sie berichtete von Willkommens- und Konversationstreffen mit Geflüchteten in ihrer lokalen Kirchengemeinde. Auch erläuterte sie die Strukturen des Böblinger Projektes. So gebe es ein Leitungs-, Möbel-, Sprachen-, Paten-, Berufs- und Wohnungsteam. Eine Gruppe, die als Eventmanagement fungiert, ergänze die einzelnen Aktivitätsgruppen. Dadurch seien die vielfältigen Aufgaben auf verschiedene Schultern verteilt. Lilija Wendel vom Bereich Flüchtlingshilfe bei ADRA Deutschland führte in das umfangreiche Antragswesen ein, um öffentliche Gelder für ein örtliches Flüchtlingsprojekt zu bekommen.