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EKD startet Anlaufstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt

Auf einem in Hannover stattfindenden Fachtag zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche berieten mehr als 40 Experten weiterhin über eine wissenschaftliche Aufarbeitungsstudie sowie Dunkelfeldstudie. (Foto: Stephanie Hofschlaeger/ pixelio.de)

Die EKD startet eine unabhängige zentrale Anlaufstelle für Betroffene von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie. Wie es in einer Mitteilung vom 11. Juni heißt, werden in der „Zentralen  Anlaufstelle.help“ ab 1. Juli geschulte Fachkräfte für Beratungsgespräche im geschützten Rahmen zur Verfügung stehen. Einen entsprechenden Vertrag habe die EKD mit der anerkannten Fachberatungsstelle „Pfiffigunde Heilbronn e. V.“ geschlossen. Das Angebot solle so die bereits in den Landeskirchen bestehenden Ansprechstellen ergänzen. Die Sprecherin des EKD-Beauftragtenrates, Bischöfin Kirsten Fehrs (Hamburg), sagte dazu: „Mit der Errichtung einer zentralen Anlaufstelle setzen wir ein Anliegen um, dessen Dringlichkeit uns Betroffene immer wieder eindrücklich geschildert haben.“ Die antihierarchischen Strukturen in der evangelischen Kirche hätten es den Betroffenen bislang erschwert, die richtigen Ansprechpersonen zu finden. „Diese Hürde wollen wir mit der zentralen Anlaufstelle wirksam abbauen.“

Somit werde auch der 11-Punkte-Handlungsplan zum Schutz vor sexualisierter Gewalt konsequent umgesetzt. Die Synode der EKD hatte das Papier im vergangenen November in Würzburg verabschiedet. Für die Umsetzung stellt die EKD 2019 rund eine Million Euro bereit. Auf einem in Hannover stattfindenden Fachtag zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche berieten mehr als 40 Experten weiterhin über eine im Rahmen des 11-Punkte-Handlungsplans beschlossene wissenschaftliche Aufarbeitungsstudie sowie Dunkelfeldstudie. Die Beteiligung Betroffener gehört  dabei zu den Umsetzungszielen der Aufarbeitung. Erste Ergebnisse des zweistufigen Prozesses, die auf regionaler Ebene gewonnen werden, werden der Mitteilung zufolge Ende 2021 erwartet.


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