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Einer der bekanntesten Evangelikalen ist tot: Rolf Scheffbuch

("Adventisten heute"-Aktuell, 16.11.2012) Einer der bekanntesten Evangelikalen Deutschlands, Rolf Scheffbuch (Korntal bei Stuttgart), ist tot. Der frühere Prälat von Ulm und langjährige EKD-Synodale starb am 10. November in Korntal im Alter von 81 Jahren. In vielen Ämtern mahnte er die Kirche immer wieder, bei der Hauptsache zu bleiben, nämlich der Verkündigung der christlichen Botschaft in Deutschland und der ganzen Welt.

Vier Mal in der württembergischen Landessynode

Von 1989 bis zu seiner Pensionierung 1995 war Scheffbuch als Regionalbischof für Ostwürttemberg Mitglied der württembergischen Kirchenleitung. Zuvor hatte er zahlreiche andere kirchliche Ämter inne. So leitete er das Evangelische Jugendwerk in Württemberg und war Dekan in Schorndorf bei Stuttgart. Von 1980 bis 1999 stand der Theologe der Ludwig-Hofacker-Vereinigung (heute: ChristusBewegung "Lebendige Gemeinde") vor, in der pietistische Verbände und Werke zusammenarbeiten. Ab 1965 wurde er vier Mal in die württembergische Landessynode gewählt. Von 1973 bis 1997 war Scheffbuch Mitglied der EKD-Synode. Dort gehörte er zu den Sprechern der Evangelikalen, deren Anliegen er weit über die kirchliche Öffentlichkeit hinaus bekannt machte. Daneben war er Vorsitzender der Trägervereine des Gemeindetags unter dem Wort und der evangelistischen Aktion ProChrist. Von 1982 bis 1992 engagierte sich Scheffbuch im Leitungskreis des Lausanner Komitees für Weltevangelisation. Zugleich stand er der europäischen Regionalgruppe vor. Scheffbuch entstammt der Familie Kullen, die zu den ältesten pietistischen Familien Württembergs gehört. Er hinterlässt seine Frau Sigrid sowie zwei Söhne und zwei Töchter.

Landesbischof July: Scheffbuch gab dem Pietismus ein Gesicht

In ersten Stellungnahmen äußerten Freunde und Weggefährten tiefe Trauer. Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July (Stuttgart) erklärte, Rolf Scheffbuch habe mit unglaublicher Energie und Fantasie das missionarische Zeugnis in der württembergischen Landeskirche gefordert und gefördert. "Als Dekan, Prälat und in seinem kirchenpolitischen Engagement hat er seine Positionen energisch vertreten und wie kein anderer dem Pietismus in Württemberg ein Gesicht gegeben", so der Bischof.

Kern: Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten

Der Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg, Pfarrer Gottfried Heinzmann (Stuttgart), würdigte Scheffbuch als Pionier und prägende Gestalt für die evangelische Jugendarbeit. Während der gesellschaftlichen und kirchlichen Umbrüche in den 60er und 70er Jahren, "als alles hinterfragt und befragt, diskutiert und abgewogen wurde", habe er die württembergische Jugendarbeit profiliert geleitet. Trotz vieler Angriffe habe er sich dafür eingesetzt, "dass der Verkündigungsauftrag das Besondere in der Jugendarbeit ist und bleibt". Im Namen des synodalen Gesprächskreises "Lebendige Gemeinde" würdigte Pfarrer Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen) den Verstorbenen als "eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der württembergischen Kirche in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts." Mit seiner Bereitschaft, um des Evangeliums willen öffentliche Kritik, Häme und Spott in Kauf zu nehmen, bleibe er ein dauerhaftes Vorbild. (idea)

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