Mit Leidenschaft für Verlorene
Die australische Pastorin und Musikerin Christine Caine (Sydney) sagte, Gemeinden sollten sich mit derselben Leidenschaft gegen Ungerechtigkeiten engagieren, mit der die Bibel die Sorge Gottes um verlorene Menschen schildere. Jesus habe nicht nur solche Menschen als verloren bezeichnet, die sich nicht für ihre geistliche Gesundheit interessierten oder sich bewusst gegen Gott entschieden, sondern auch Missachtete, Missbrauchte oder Diskriminierte. Diese Menschen gingen verloren, weil sich niemand für sie verantwortlich fühle, sagte Frau Caine, die sich auch im Kampf gegen den internationalen Menschenhandel engagiert. Sie nannte es eine wichtige Aufgabe von Kirchen, Licht in das Dunkel der Welt zu bringen und Menschen einen Weg zum Heiland Jesus Christus zu zeigen. Gemeinden, die ihrem Auftrag untreu seien oder sich gar gegen die Aufnahme von Verlorenen wehrten, erstarrten in religiösen Ritualen.Bezüglich der Spannung "in der Welt, aber nicht von der Welt" sagte Caine: "Du kannst als Christ die Welt nicht verändern, ohne in ihr zu leben. Du kannst die Welt aber auch nicht verändern, wenn du aus dem gleichen Holz geschnitzt bist wie sie." Sie bezeichnete die Christen als "Gottes Navigationssysteme" für verlorengegangene Menschen. Dabei bedauerte sie, dass in vielen Kirchen (in Europa) so etwas wie ein "Leidenschaftsdefizitsyndrom" zu beobachten sei: "Ich habe gesehen, dass ihr Deutschen beim Fußball sehr leidenschaftlich sein könnt, aber in der Kirche seid ihr sehr gesetzt." (idea/edp)