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Christliche Hilfswerke fordern stärkeren Einsatz gegen Hunger

Auch der Krieg in der Ukraine hat die Situation um den Welthunger verschlimmert. (Foto: Ben White/ unsplash.com)

Christliche Hilfswerke haben stärkere Anstrengungen zur Bekämpfung des Hungers in der Welt gefordert. Anlass war die Veröffentlichung des Jahresberichts der UN-Welternährungsorganisation. Er wurde am 6. Juli in Rom vorgestellt. Dem Bericht zufolge waren 2021 bis zu 828 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Das waren 46 Millionen Menschen mehr als 2020 und 150 Millionen Menschen mehr als 2019. Als Gründe für den Anstieg nannte die Welternährungsorganisation die Störungen der Nahrungsmittelversorgung durch die Corona-Pandemie, den Krieg in der Ukraine und Ernteausfälle infolge extremer Wetterphänomene. Der Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerks Misereor, Pirmin Spiegel (Aachen/Berlin), hält vor allem Investitionen in den Umbau der Ernährungssysteme für notwendig. Dadurch müsse unter anderem den Bauern in den betroffenen Ländern ermöglicht werden, ohne den Zukauf teurerer Pestizide und Düngemittel zu wirtschaften. „Ziel muss eine krisenfeste, auf lokale Märkte ausgerichtete Landwirtschaft sein, die ausreichend und gesunde Lebensmittel erzeugt“, so Spiegel.

Dramatische Lage im Südsudan

Der katholische Malteser Hilfsdienst wies in einer Pressemitteilung auf die dramatische Situation im Südsudan hin und rief zu Spenden auf. Dort seien laut dem Welternährungsbericht derzeit 7,7 Millionen Menschen nicht in der Lage, sich selbst ausreichend zu ernähren. Die Vereinten Nationen hätten ihre Hilfe aus Geldmangel streichen müssen, erklärte Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International, Roland Hansen (Köln). „Wir benötigen für diese Hungerkrise im Südsudan dringend mehr Geld, denn sonst werden Menschen, vor allem Frauen und Kinder, hungern.“ Die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin (Berlin), hatte anlässlich einer „Konferenz für Ernährungssicherheit“ im Auswärtigen Amt Ende Juni in Berlin stärkere Anstrengungen gefordert, um den weltweiten Hunger zu bekämpfen. Die führenden Industrienationen der Welt müssten dafür sorgen, dass mehr Lebensmittel auf den Weltmarkt kämen, so Pruin. Nur so könnten die Lebensmittelpreise sinken und für viele Menschen wieder erschwinglich werden.


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