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Christen kritisieren Werbekampagne von Media Markt

("Adventisten heute"-Aktuell, 9.12.2011) Die Weihnachtswerbekampagne der Elektrofachmarkt-Kette Media Markt mit dem Slogan "Weihnachten wird unterm Baum entschieden" stößt auf heftige Kritik von Christen. Der Werbespruch wird seit dem 22. November über Fernsehen, Internet, Radio und in den Filialen der Handelskette verbreitet. "Geschmacklosigkeit hat immer noch Luft nach oben, und das durchaus auch im Advent", teilte der württembergische Rundfunkpfarrer Andreas Koch (Stuttgart) in einer Stellungnahme mit. Die Werbekampagne führe das Fest der Geburt Jesu ad absurdum; der Heiligabend werde zu einer "widerlichen Geschenkorgie im Kreis der Lieben". Koch: "Weihnachten wird in der Krippe entschieden. Weil es auch heuer nur da Weihnachten werden kann, wo Jesus im Mittelpunkt steht."

Über 16.000 Proteste auf Facebook

Nach Meinung des badischen Oberkirchenrates Matthias Kreplin (Karlsruhe) unterstellt die Media-Markt-Werbung, dass es an Weihnachten vor allem auf Geschenke ankomme. "Wenn der Sinn des Weihnachtsfestes durch Werbung und Konsumzwang völlig entleert wird, dann werden sich die Menschen irgendwann einmal fragen, weshalb sie eigentlich einander teure Geschenke machen sollen", so Kreplin auf der Internetseite der badischen Landeskirche. Als "aggressiv und geschmacklos" bezeichnen die Evangelische Jugend Bayern und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend in Bayern die Media-Markt-Werbung in einer gemeinsamen Stellungnahme. "Weihnachten darf nicht als Fest des Kommerzes verkommen", heißt es. Mit der Aktion "Weihnachten wurde unterm Stern entschieden" erinnern die beiden Jugendverbände an das Jesuskind in der Krippe unter dem Stern von Bethlehem. Der Protest gegen Media Markt formiert sich auch im Internet: Auf der Facebook-Seite "Weihnachten wird in der Krippe entschieden" haben bereits über 16.000 Menschen zum Ausdruck gebracht, dass sie die Auffassung der Werbemacher nicht teilen.

"Wir achten religiöse Gefühle"

Wie eine Sprecherin der für die Media-Märkte zuständige Media-Saturn-Holding (Ingolstadt) mitteilte, wolle die kritisierte Werbekampagne Weihnachten nicht zu einem rein materiellen Ereignis herabwürdigen. Es solle auch nicht der Eindruck vermittelt werden, Liebe und Freunde würden ausschließlich durch Geschenke weitergegeben. Die Werbung solle vielmehr dem Kunden zusichern, dass die Angebote nach Weihnachten nicht zu günstigeren Preisen verkauft würden. Media-Saturn achte die religiösen Gefühle von Christen und Angehörigen anderer Religionen hoch. (idea)

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