("Adventisten heute"-Aktuell, 25.9.2015) Der republikanische Präsidentschaftskandidat Ben Carson hat Bedenken, einen Moslem zum Präsidenten der USA zu wählen. "Ich würde nicht dafür eintreten, einem Moslem die Kontrolle über diese Nation zu geben", sagte der frühere Neurochirurg dem Fernsehsender Fox News (New York). Später präzisierte Carson seine Worte: "Wenn ein Christ als Präsident kandidierte und dieses Land in einen Gottesstaat umwandeln wollte, würde ich ihn nicht dabei unterstützen."
Gleiche Bedingungen für Muslime und Christen
Dasselbe müsse für Muslime gelten. Wenn ein muslimischer Kandidat bereit sei, den amerikanischen Lebensstil zu akzeptieren sowie die Verfassung über seine Religion zu stellen, wäre er bereit, ihn zu unterstützen, so der 64-Jährige. Zuvor hat er bereits über das soziale Netzwerk Facebook erklärt: "Nach islamischem Recht müssen Homosexuelle getötet werden, ebenso wie Anhänger anderer Religionen. Frauen müssen unterwürfig sein. Ich weiß, dass es viele friedliche Muslime gibt, die diesen Glaubensgrundsätzen nicht anhängen. Aber bis ein muslimischer Kandidat sich nicht völlig von ihnen distanziert, könnte ich mich nicht dafür einsetzen, ihn zum Präsidenten zu machen."
Kritik von Republikanern und Demokraten
Carsons Äußerungen stießen sowohl bei Republikanern als auch bei Demokraten auf Kritik. Der frühere Gouverneur von Florida und Mitpräsidentschaftsbewerber Jeb Bush nannte sie "wenig produktiv". Die Vorsitzende des Nationalen Komitees der Demokraten, Debbie Wasserman Schultz, sagte: "Es ist schwer zu verstehen, was so problematisch daran sein soll, das Recht eines amerikanischen Bürgers zu unterstützen, sich um die Präsidentschaft zu bewerben." (idea)