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Bischof: Die Auferstehung Christi lässt sich auf Fakten gründen

("Adventisten heute"-Aktuell, 3.4.2015) Die Auferstehung Christi, die die Christenheit an Ostern feiert, lässt sich auf Fakten gründen. Diese Ansicht vertritt Altbischof Ulrich Wilckens (Lübeck) in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Der 86-jährige Theologe war von 1981 bis 1991 Bischof des Sprengels Holstein-Lübeck der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Zuvor lehrte er als Professor für Neues Testament in Marburg, Berlin und Hamburg.

Die Auferstehungsberichte historisch ernstnehmen

Wilckens plädiert dafür, die Berichte des Neuen Testaments historisch ernstzunehmen. So sei es völlig unrealistisch, anzunehmen, dass das Grab Jesu nicht leer gewesen sei. Jeder in Jerusalem habe damals nachprüfen können, ob das Grab voll sei oder nicht. Hinzu komme, dass die Frauen am leeren Grab durch einen Engel gehört haben, dass Gott Jesus aufgeweckt habe. Wilckens: "Noch kurz zuvor waren die Frauen am Grab tief betrübt, die Jünger Jesu standen nach seinem Tod kurz davor, ihren Glauben an ihn aufzugeben, und kehrten in ihre galiläische Heimat zurück - sie konnten sich nicht damit trösten, er werde auferstehen. Denn in der jüdischen Tradition war es ausgeschlossen, dass eine Person vor dem Ende aller Zeiten auferstanden ist.
Wie sollten die ersten Christen - die ja auch Juden waren - auf diese abenteuerliche Idee von sich aus verfallen?" Wilckens bezeichnet Ostern als "das zentrale Thema meines Lebens": "Wäre Christus nicht auferstanden, müsste ich genau wie Paulus sagen: Mein Glaube wäre vergeblich (1. Korinther 15,14). Im Kreuz und der Auferstehung Christi bewirkt Gott in seiner Allmacht unsere Erlösung. Von dieser Gewissheit lebe ich."

Theologie trägt zunehmend atheistische Züge

Nach den Worten von Wilckens herrscht in der neuzeitlichen Theologie Unsicherheit vor. Viele Theologen gingen davon aus, dass der christliche Glaube aus der antiken Religion erwachsen sei und nicht von Gott herrühre, sondern von Menschen ersonnen sei. Sie glaubten nicht mehr an Gott, sondern erklärten den Gottesglauben als religiöse Empfindung. Für sie sei die Auferstehung ein Gefühl, das im Menschen entstehe. Viele Theologiestudenten würden dadurch am Glauben irre. Im Gefolge der Aufklärung und der Entmythologisierung der Bibel breite sich eine radikal kritische, liberale Theologie mit atheistischen Zügen immer weiter aus. Theologie und Kirche benötigten deshalb eine tiefe Erneuerung. (idea)

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