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Auch Tausende Adventisten auf der Flucht vor Boko Haram

("Adventisten heute"-Aktuell, 13.2.2015) Bei den Angriffen der Terrormiliz im Gebiet von Maiduguri, Hauptstadt des Bundesstaates Borno (Nigeria), sind auch sechs Mitglieder der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten von Querschlägern, nach Entführungen oder bei Razzien der Terroristen getötet worden, wie ein aus dem umkämpften Gebiet geflohener adventistischer Pastor bestätigte. "Das Leben ist sowohl für jene, die fliehen konnten als auch für jene, die gefangen wurden - meist ältere Menschen - nicht einfach" sagte Pastor Uzoma Nwos, Kommunikationsdirektor der Kirchenleitung in Ostnigeria.
Einige Adventisten seien gegen ihren Willen zur Annahme des Islam gezwungen worden. Es sei auch unklar, so Nwos, ob einige junge adventistische Männer, die von Boko Haram gefangen genommen wurden, zum Mitkämpfen gezwungen worden seien.

Prekäre Lage der Flüchtlinge

In Nigeria leben - bei einer Bevölkerung von 177 Millionen - rund 200.000 Adventisten. Viele der 35.000 Adventisten im Nordosten Nigerias seien vor der Islammiliz in andere Landesteile oder über die Grenze nach Kamerun geflohen, wo sie bei Mitgliedern ihrer Kirche Unterkunft und Verpflegung gesucht hätten. Die Lage in Kamerun sei aber sehr prekär, so ein Pastor, da es an allem fehle.
In Nigeria hätten adventistische Kirchenmitglieder vertriebene Glaubensgeschwister, Nicht-Adventisten und Muslime aufgenommen und ihnen Nahrungsmittel, Kleidung, Unterkunft und Gemeinschaft angeboten, sagte Pastor Nwos. In Bukuru/Nordnigeria sowie an zwei weiteren Orten seien Binnenflüchtlinge auch in Gebäuden der Kirchenverwaltung aufgenommen worden. "Andere leben unter schlechten Bedingungen in den Bergen und Höhlen und können ihre Familien nicht erreichen, da es dort keinen Strom gibt, um die Akkus ihrer Handys wieder aufzuladen", so Uzoma Nwos.
Viele Vertriebene könnten auch dann nicht mehr nach Hause zurückkehren, wenn die Regierung die Kontrolle über das Gebiet zurückgewonnen habe, da die meisten Häuser niedergebrannt worden seien. Deshalb müssten sie als Kirchenleitung Unterkünfte vermitteln, für den Schulbesuch vertriebener Kinder sorgen sowie Pflegeeltern für Waisenkinder suchen und Frauen befähigen, eine Tätigkeit zu erlernen, damit sie für sich selbst sorgen könnten. Sie benötigten für die Flüchtlinge Matratzen, Bettzeug, Kleidung und Spielzeug, Handtücher, Seife, Reinigungsmittel, Insektizide, Eimer, Pflegeprodukte, Küchenutensilien, Öfen und Feuerholz.

16 adventistische Kirchengebäude aufgegeben

Die Adventisten im Nordosten Nigerias seien gezwungen worden, 16 Kirchengebäude aufzugeben, die aber mit Ausnahme einer 2014 niedergebrannten Kirche in Magar, bei Maiduguri, nicht zerstört worden seien. Sie hätten auch alle sozialen Tätigkeiten oder Gottesdienste einstellen müssen.
Spenden für die Vertriebenen werden per Kreditkarte über die adventistische Weltkirchenleitung in den USA entgegengenommen: 1 301 680-6228. (APD)

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