2015 hat das NATO-Mitglied Litauen wegen der Ukraine-Krise die 2008 abgeschaffte Wehrpflicht vorübergehend wieder eingeführt, in Norwegen wurden im Juli die ersten wehrpflichtigen Frauen in die Streitkräfte einberufen, nachdem das NATO-Mitglied Anfang 2015 die Wehrpflicht für Frauen eingeführt hat. Und in der Schweiz wird aktuell über eine Wehrpflicht für Frauen diskutiert, nachdem dies eine Arbeitsgruppe des Schweizerischen Bundesrates im Juli empfohlen hatte.
Besorgniserregende Entwicklungen
"Das alles sind besorgniserregende Entwicklungen", stellt der EAK-Bundesvorsitzende fest. Er habe Verständnis dafür, wenn die aktuellen Krisen und Konflikte in Europa und der Welt für Ängste sorgen. Aber die Lösung könne nicht lauten, "dass wir wieder aufrüsten und mehr Militär fordern". Vielmehr sei dies nun "die Stunde der Außenpolitik und der Diplomatie". "Als der Kalte Krieg zu eskalieren drohte, sorgte die KSZE damals für eine Entspannung. Warum wird jetzt nicht mehr auf die OSZE gesetzt?", fragt Münchow.Er warnte in diesem Zusammenhang auch davor, in Deutschland erneut eine Debatte über die Wiedereinführung der Wehrpflicht zu führen. Zuletzt geschah das vor wenigen Tagen im Zusammenhang mit der Vorstellung der neuen "Konzeption Zivile Verteidigung" (KZV) der Bundesregierung. "Ich bin froh und erleichtert, dass Bundesinnenminister Thomas de Maizi%E8re rasch betont hat, dass eine Wiedereinführung der Wehrpflicht derzeit nicht zur Debatte stehe", so der EAK-Bundesvorsitzende.