Siebenten-Tags-Adventisten nehmen die Aufforderung aus Offenbarung 14,7 - den Schöpfer anzubeten - sehr ernst, denn in Jesus Christus erkennen sie sowohl den Schöpfer als auch den Erlöser und Richter in einer Person. In der Einführung zur Thematik heißt es im Studienheft: "Anbetung hat in erster Linie mit Gott zu tun und nicht mit uns. Wir müssen sicherstellen, dass sich unsere Anbetung nicht auf Menschen und unser Gebet nicht vorrangig auf persönliche Bedürfnisse konzentriert, sondern auf Gott. Wir beten Gott an, nicht uns selbst; deshalb muss Anbetung stets ihn zum Mittelpunkt haben, ihm die Ehre geben." Einige der Wochenthemen lauten: Anbetung in Israel, Anbetung in den Psalmen, Sabbat und Anbetung, Barmherzigkeit statt frommer Rituale, Gottesverehrung im Urchristentum.
Das "Studienheft zur Bibel", von dem es verschiedene Ausgaben in zahlreichen Sprachen gibt, dient der persönlichen Beschäftigung mit der Bibel während der Woche, enthält aber auch didaktisch aufbereitete Fragen für das Gruppengespräch im ersten Teil des Gottesdienstes. Dieser findet sabbats (samstags) statt, in der Regel am Vormittag. Während des Bibelgesprächs der Erwachsenen finden für Kinder und Teenager altersgerechte Gruppenstunden in den Nebenräumen statt. Nach etwa einer Stunde kommen dann alle Gruppen wieder zusammen, um der Predigt zuzuhören.
Die Beschäftigung mit der Bibel in Gesprächsform während des ersten Teils des Gottesdienstes (vielfach "Sabbatschule" genannt) begann bereits 1853, das heißt diese Praxis ist sogar zehn Jahre älter als die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten selbst (Gründungsjahr: 1863). Heute sind es über 16 Millionen (erwachsen getaufte) Adventisten, die sich weltweit jedes Vierteljahr mit einem biblischen Buch oder einem biblischen Thema befassen.
Die deutschsprachige Ausgabe des Studienheftes zur Bibel erscheint vierteljährlich im Advent-Verlag Lüneburg und kann sowohl gedruckt als auch digital (PDF) zum Herunterladen erworben werden. (edp)
Infos zum Studienheft 3/2011 mit Link zum Online-Shop hier