In Karlsruhe fand zum 40. Mal ein Willow Creek-Kongress statt. Der Lobpreis war so lautstark wie eh und je. Viele Vorträge waren indes geprägt von leisen Tönen. Von IDEA-Reporter Karsten Huhn
Die Gemeinde- und Kongressbewegung Willow Creek Deutschland (Gießen) kann ihr Defizit nach dem Leitungskongress Ende August in Leipzig in Höhe von über 450.000 Euro ausgleichen. Das geht aus dem Spendenbarometer auf der Internetseite des Werks hervor. Es zeigte am 6. Oktober Einnahmen in Höhe von 451.890,49 Euro an.
Mission und Evangelisation bleiben Kern-Aufgabe von Kirche und Gemeinde. Dieses Fazit stand am Ende des dreitägigen Willow-Creek-Leitungskongresses in Leipzig. „Angesichts der Corona-Krise, die auch uns als Willow Creek Deutschland in Bedrängnis gebracht hat, sind wir enorm dankbar für die intensive geistliche Dichte dieses Kongresses“, zeigte sich der 1. Vorsitzende von Willow Creek Deutschland, Ulrich Eggers erfreut. „Unsere Gesellschaft erlebt im Moment auch eine geistliche Zeitenwende. Angesichts dessen hat Gott in uns in diesen Tagen ein Feuer angezündet, Mission neu zur Priorität der Kirche zu machen. Von dieser Priorität Jesu her lebt die Zukunft der Kirche: Wir müssen tun, was für ihn Priorität war.“
Der Willow Creek-Leitungskongress 2022 wird wegen der aktuellen Corona-Lage verschoben. Das gab Willow Creek Deutschland (Gießen) in einer Pressemitteilung bekannt. Ursprünglich sollte die Veranstaltung vom 10. bis 12. Februar in Leipzig stattfinden. Jetzt ist sie stattdessen für den 25. bis 27. August am gleichen Ort geplant.
In Karlsruhe hat am 27. Februar der dreitägige Willow-Creek-Leitungskongress begonnen. Daran nehmen rund 10.500 Christen teil, davon 7.500 in der Messehalle der dm-arena. Etwa 3.000 weitere sehen Live-Übertragungen auf Großbildleinwänden an 13 Orten. Ein gutes Drittel der Teilnehmer (34 Prozent) gehören zu evangelischen Landeskirchen, die anderen kommen größtenteils aus Freikirchen.
Jung, innovativ und international – so präsentierte sich der erste „Willow Creek Youngster-Kongress“ vom 24. bis 26. Mai in Erfurt. 3.900 Besucher aus ganz Deutschland nahmen an den Vorträgen und Seminaren teil oder informierten sich in der Ausstellerhalle bei fast 100 christlichen Stiftungen, Werken und Unternehmen. idea-Redakteurin Lydia Schubert war vor Ort.
Vorwürfe wegen sexuellen Fehlverhaltens gegen den Gründer und langjährigen Leiter der Willow-Creek-Gemeinde in South Barrington (bei Chicago), Bill Hybels, sind glaubwürdig. Zu dieser Ainsicht kommt ein vierköpfiges, unabhängiges Untersuchungsgremium, das von der Gemeinde und deren internationalem Arbeitszweig, der „Willow Creek Association“, eingesetzt worden war.