Gegen die Ansicht, die Kirchen seien in einer säkularen Gesellschaft überflüssig, hat sich die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW/Berlin) gewandt. Wie deren Referent Prof. Michael Utsch im Informationsbrief der EZW schreibt, hätten mehrere Feuilleton-Beiträge in den vergangenen Wochen die Rückständigkeit und Nutzlosigkeit der Kirchen angeprangert.
Die Mitarbeiter von kirchlichen Einrichtungen dürfen Sterbewilligen nicht dabei helfen, sich selbst zu töten. Diese Ansicht vertritt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski (Düsseldorf), im „Präsesblog“ auf der Internetseite der Landeskirche. Hintergrund: In einem Gastbeitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Ausgabe 11. Januar) hatten unter anderen der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie (Berlin), und der Vorsitzende der Kammer für öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Theologieprofessor Reiner Anselm (München), dafür plädiert, einen assistierten Suizid auch in kirchlich-diakonischen Einrichtungen zu ermöglichen.
Für viele Pfarrer ist ihr Dienst eine Berufung – vielseitig und erfüllend. Doch die Belastung, die dieser Beruf mit sich bringt, ist mitunter extrem hoch. Laut einer Studie der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ist fast jeder achte Pfarrer von Burn-out betroffen. Um dem vorzubeugen, wurde im Kloster Barsinghausen die geistliche Beratung „inspiratio“ gegründet. Mit dem Leiter der Einrichtung, Guido Depenbrock, und der Psychotherapeutin Meike Kohzer sprach idea-Reporter Karsten Huhn.
Wie können Pastoren auch angesichts der Corona-Kontaktbeschränkungen für die Menschen in ihrem Umfeld da sein? – Dieser Frage geht der Privatsender RTL in der 20. Folge der Reportage-Sendung „Ich will dir nahe sein – miteinander durch die Krise“ nach.
Um Pastoren und Gemeindeleiter in der Corona-Krise zu entlasten, haben die christlichen Organisationen World Vision und Alpha International ein digitales Café eröffnet. Auf der Video-Plattform „Zoom“ können sich Geistliche aus aller Welt dort rund um die Uhr einwählen, um sich auszutauschen, zu unterstützen und füreinander zu beten.
Die Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Berlin und Mitteldeutschland (BMV) hat während der Corona-Krise für ihre Kirchengemeinden in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ein „Sorgentelefon“ eingerichtet. Seit 4. April können nicht nur die Mitglieder der Freikirche unter der Telefonnummer 030 85790125 an jedem Tag der Woche zwischen 12 und 24 Uhr mit einem Seelsorger sprechen.
Zu einer neuen Wertschätzung der Seelsorge hat der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer (Magdeburg), aufgerufen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir wieder stärker eine seelsorgerliche und besuchende Kirche werden müssen“, sagte er am 27. November in seinem Bericht vor der Landessynode in Erfurt.