Die Bundesregierung hat die Bitte, an den Kar- und Ostertagen auf Präsenzgottesdienste zu verzichten, zurückgezogen. Zuvor hatten bereits mehrere Kirchen mitgeteilt, dass sie trotz der Bitte zu Vor-Ort-Gottesdiensten einladen werden. Hintergrund: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Bundesländer hatten in einem Beschluss formuliert: „Bund und Länder werden auf die Religionsgemeinschaften zugehen mit der Bitte, religiöse Versammlungen in dieser Zeit nur virtuell durchzuführen.“ In der neuen Fassung des Beschlusses ist dies nun ebenso gestrichen wie die einmaligen Ruhetage am Gründonnerstag (1. April) und Karsamstag (3. April). In einer Anmerkung zu dieser Passage heißt es, dass die Bundeskanzlerin den Regierungschefs der Länder mitgeteilt habe, dass dieser Absatz nicht umgesetzt werde.
Selbst die Corona-Pandemie kann eine christliche Ostertradition in Mittelhessen nicht stoppen. Seit rund 30 Jahren sind die Einwohner der Kerngemeinde Ehringshausen und ihres Ortsteiles Dillheim im Lahn-Dill-Kreis daran gewöhnt, am Ostermorgen eine Osterglocke und einen Kartengruß im Briefkasten vorzufinden. Sie wurden bisher von rund 50 Helfern der örtlichen „Evangelischen Gemeinschaft & CVJM“ überbracht.