Eine Gruppe von Jüdinnen will an der Klagemauer in Jerusalem zusammen mit Männern beten dürfen. Darüber ist in Israel ein heftiger Streit entbrannt, wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet. An jedem ersten Tag des Monats im jüdischen Kalender wollen sie dort das „Rosch-Chodesch-Gebet“ sprechen. Am 5. Dezember war es wieder so weit. Die Gruppe nennt sich „Women of the Wall“ (Frauen der Mauer). Zwei Drittel der linken Seite der etwa 50 Meter langen Klagemauer sind Männern vorbehalten, am rechten Drittel dürfen Frauen leise beten. Doch die „Frauen der Mauer“ wollen, dass rechts davon ein weiterer, gemischter Bereich eröffnet wird, wo sie auch laut mit Gebetsriemen, Schals, Gesängen und Tora-Lesungen beten können. Das kritisieren orthodoxe Juden scharf.