(“Adventisten heute”-Aktuell, 26.11.2010) Regelmäßige Rituale, zum Beispiel das Beten, wirken sich positiv auf die Gesundheit von Kindern aus. Das hat eine Familienstudie der Gesundheitskasse AOK ergeben. Demnach sind Kinder deutlich seltener übergewichtig oder gar fettleibig, wenn sich die Eltern Zeit für sie nehmen, regelmäßig mit ihnen essen, spielen oder basteln, sie nach festen Abläufen zu Bett bringen oder mit ihnen beten. Auch eine Einschränkung des Fernsehkonsums hat der Studie zufolge einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Rituale können Kinder ferner vor Stressreaktionen wie wiederkehrenden Kopf- und Bauchschmerzen, Schlafstörungen oder Nervosität schützen.
In Deutschland gelten 16 Prozent der Kinder als übergewichtig. Sieben Prozent leiden an Fettleibigkeit. 48,2 Prozent der befragten Eltern von normalgewichtigen Kindern gaben an, auf bestimmte tägliche Gewohnheiten und Rituale zu achten. Bei den Eltern übergewichtiger Kinder lag der Anteil nur bei 22,8 Prozent. Das Vorbild der Eltern ist demnach prägender als das soziale Umfeld. “Familienroutine wirkt zunächst einmal konservativ, altbacken. Aber das ist ein Faktor, der sich bewährt hat”, erklärte Wolfgang Settertobulte, Mitautor der Studie.
Für die Untersuchung befragte die Gesellschaft für angewandte Sozialforschung im Auftrag des AOK-Bundesverbands deutschlandweit mehr als 2.000 Mütter und Väter von vier- bis 14-jährigen Kindern. (idea)
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Zur AOK-Familienstudie (PDF)