(“Adventisten heute”-Aktuell, 10.4.2015) Gerade in Krisensituationen wie nach dem Absturz des Germanwings-Flugzeuges in den französischen Alpen suchen viele Menschen Zuflucht im Gebet. Aber auch sonst wenden sich im Alltag mehr als die Hälfte der Bundesbürger an Gott. 56 Prozent beten zwar nicht unbedingt regelmäßig, aber immer wieder. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag des Magazins Readerâs Digest (Stuttgart).
42 Prozent beten nie
Danach beten 19 Prozent regelmäßig und weitere sechs Prozent nur in Krisen. 42 Prozent der Befragten gaben hingegen an, sie würden nie beten. Die Umfrage unter mehr als 1.000 repräsentativ ausgewählten Personen ergab zudem, dass Frauen (66 Prozent) sich eher an Gott wenden als Männer (45 Prozent). Die über 60-Jährigen beten mit 69 Prozent am häufigsten.
Im Osten wird wenig gebetet
Beim Gebet ergeben sich in Deutschland große regionale Unterschiede. In den stark säkularisierten östlichen Bundesländern, wo nur noch etwa jeder Vierte einer Kirche angehört, beten zwei Drittel nie. In den alten Bundesländern sind es 37 Prozent. Bayern und Nordrhein-Westfalen sind die Bundesländer, in denen mit jeweils 68 Prozent besonders häufig Zwiesprache mit Gott gehalten wird. (idea)