(“Adventisten heute”-Aktuell, 8.2.2013) Eine der berühmten Luther-Gedenkstätten in Sachsen-Anhalt ist wieder zugänglich: Nach zweijähriger Bauzeit ist am 1. Februar das Sterbehaus des Reformators Martin Luther (1483-1546) wiedereröffnet worden. Das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Gebäude war in den vergangenen Jahren für 5,8 Millionen Euro saniert und durch einen Museumsneubau erweitert worden. Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), würdigte die Wiedereröffnung als weiteres Etappenziel der Lutherdekade. Das Sterbehaus des Reformators sei nun für Christen und Touristen aus aller Welt noch attraktiver, erklärte er.
Nach der Sanierung können erstmals alle Räume des Hauses in einem Rundgang besichtigt werden. Die Ausstellungsfläche wurde auf 450 Quadratmeter mehr als verdoppelt. In dem nun fertig gestellten Erweiterungsbau befinden sich weitere Räume für Sonderausstellungen und Bildungsveranstaltungen.
Gemeinsam mit der Neueröffnung und einem “Tag der offenen Tür” am 2. Februar startete die Dauerausstellung “Luthers letzter Weg”. Nach Angaben der Luther-Stiftung illustriert sie mithilfe von gut 100 Exponaten die letzten Tage und Stunden des Reformators und den Einfluss seiner Theologie auf die europäische Sterbekultur. Luther war am Morgen des 18. Februar 1546 vermutlich an den Folgen eines Herzinfarkts in seiner Geburtsstadt Eisleben gestorben. Das originale Sterbehaus wurde jedoch durch einen Brand zerstört und abgerissen. Das fanden Wissenschaftler aber erst heraus, als das Gebäude, das heute als Luthers Sterbehaus bezeichnet wird, bereits jahrzehntelang als Museum genutzt worden war.
Zur Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt gehören das Geburts- und das Sterbehaus des Reformators in Eisleben sowie das Luther- und das Melanchthonhaus in Wittenberg. (idea)