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Lutherhaus Wittenberg wird für über 15 Millionen Euro saniert

Von: nicole Datum Beitrag: 17.01.2025 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , ,

Das weltweit größte Museum zur Reformationsgeschichte, das Lutherhaus in Wittenberg, wird für 15,6 Millionen Euro saniert. Die Arbeiten sollen im Januar beginnen und werden voraussichtlich Mitte 2026 abgeschlossen sein, teilte die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt mit. Danach soll eine neue Dauerausstellung eingerichtet werden. Eine Wiedereröffnung ist demnach erst in zwei Jahren im Frühjahr 2027 geplant. Ein wesentliches Ziel der Sanierung sei es, ein stabiles Raumklima im historischen Gebäude zu schaffen und insbesondere die Energiekosten zu senken. Dazu soll eine „energetisch stabile Gebäudehülle“ geschaffen werden. Zusätzlich seien der Bau einer Klimaschleuse im neu gestalteten Eingangsbereich sowie eine Heizung auf Basis eines unterirdischen Eisspeichers geplant. Im Zuge der Baumaßnahmen soll außerdem das in den 1930er-Jahren errichtete Direktorenhaus zurückgebaut werden. An seiner Stelle soll ein Ersatzneubau mit erweitertem Eingangsbereich und verbessertem barrierefreiem Zugang entstehen. Zudem ist dahinter ein zweiter Erweiterungsbau entlang der alten Stadtmauer geplant, heißt es. Dieser soll einen neuen Veranstaltungssaal sowie Räume für die Museumspädagogik und die Verwaltung beherbergen. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) bezeichnete, die „energetische Sanierung und barrierefreie Gestaltung des Lutherhauses“ als wichtigen Schritt, „um das Erbe Martin Luthers in einem zeitgemäßen und zukunftsfähigen Rahmen zu präsentieren“.

Vergrößerung der Ausstellung

Die neue, erweiterte Dauerausstellung werde sich über drei Etagen erstrecken, sagte der Vorstand der Stiftung, Thomas Müller. Sie soll „nicht nur den Reformator, sondern zum Beispiel auch seine Zeit im Kloster oder das ganz besondere Verhältnis zu seiner Frau Katharina von Bora“ beleuchten. Mit insgesamt 10,5 Millionen Euro trägt das Land Sachsen-Anhalt nach Angaben der Stiftung den größten Teil der Projektkosten. Weitere 4,8 Millionen Euro kommen demnach von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Den Restbetrag von 300.000 Euro trage die Stiftung selbst. Das im 16. Jahrhundert errichtete Lutherhaus ist die ehemalige Wohn- und Wirkungsstätte Martin Luthers (1483–1546). Rund 35 Jahre lebte er dort – zunächst als Augustinermönch, später als Reformator. Dort verfasste Luther seine 95 Thesen, die 1517 die Reformation auslösten. 1883 wurde das Lutherhaus als Museum eröffnet. Seit 1996 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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