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„Kirche des Jahres“ gewählt: Sie steht auf der Insel Rügen

Von: ideauser Datum Beitrag: 19.05.2023 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , ,

Die „Kirche des Jahres 2023“ steht in Altenkirchen auf der Insel Rügen. Das ergab eine Abstimmung, zu der die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler (Stiftung KiBa/Hannover) aufgerufen hatte. Sie wurde 1997 von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründet. Die Siegerkirche, ein um 1200 entstandener Backsteinbau, erhielt 1.386 Stimmen. Auf dem zweiten Platz folgt ein weiteres Gotteshaus auf einer Insel in Mecklenburg-Vorpommern, die St.-Jacobus-Kirche Zirchow auf Usedom (1.096 Stimmen). Den dritten Rang belegt die Große Kirche im ostfriesischen Leer (809). Insgesamt beteiligten sich 6.937 Personen an dem Wettbewerb. Zur Wahl standen zwölf Kirchen.

„Sehr viele Menschen hängen an ‚ihren‘ Kirchen“

Die Geschäftsführerin der Stiftung KiBa, Catharina Hasenclever, begrüßte die „wieder sehr große Resonanz unseres Wettbewerbs“. Nach wie vor zeige sich, „dass sehr viele Menschen an ‚ihren‘ Kirchen hängen und sich freuen, dass diese instandgesetzt werden“. Die Dorfkirche Altenkirchen befindet sich im nördlichen Teil Rügens und ist eines der ältesten Gotteshäuser auf der Insel. Ihre Geschichte reicht bis in die Zeit der Slawen zurück. Nur kurze Zeit nach der Christianisierung Rügens wurde sie – möglicherweise auf einem slawischen Begräbnishügel – errichtet. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts vergrößerte man das Langhaus zur dreischiffigen Basilika. Einen Turm hat das Gebäude nicht. Im Jahr 1670 wurde ein freistehender Fachwerkbau als Glockenturm errichtet. Für die Sanierung der Kirche stellt die Stiftung 10.000 Euro zur Verfügung.

Ältestes Gotteshaus auf Usedom auf Platz zwei

Die zweitplatzierte St.-Jacobus-Kirche Zirchow ist das älteste Gotteshaus auf Usedom. Sie wurde 1280 aus Feldsteinen errichtet. Ihre Wände sind mehr als einen Meter dick. Die Instandsetzung des Kirchturms unterstützt die Stiftung mit 10.000 Euro. Die drittplatzierte Große Kirche in Leer prägt seit 1787 das Stadtbild. Ihr Grundriss hat die Form eines griechischen Kreuzes. Wegen der guten Akustik ist die Kirche ein gefragter Ort für Lesungen, Vorträge und Konzerte. Die Stiftung KiBa fördert dortige Instandsetzungen mit 15.000 Euro. Sie hat seit 1999 Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von insgesamt 35,5 Millionen Euro gegeben. Für dieses Jahr sind bislang Förderzusagen von mehr als einer Million Euro vorgesehen. Der Förderverein der Stiftung hat 3.800 Mitglieder.

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