Erstmals hat ein amtierender US-Präsident in der Baptistengemeinde in Atlanta (Bundesstaat Georgia) gepredigt, in der der US-Bürgerrechtler Martin Luther King Jr. bis zu seiner Ermordung 1968 als Pastor arbeitete. King wäre am 15. Januar 94 Jahre alt geworden. Der in der Ebenezer Baptist Church tätige Pastor, Senator Raphael Warnock, hatte Biden eingeladen, an dem Tag in der Kirche zu predigen, berichtete die Nachrichtenplattform NPR News.
Biden ging in seiner 25 Minuten dauernden Predigt auf Kings Glauben sowie auf dessen Engagement für Gleichberechtigung zwischen Schwarzen und Weißen ein. King sei einer seiner persönlichen Helden und eine Quelle der Inspiration. Laut Biden befindet sich eine Büste des Bürgerrechtlers in seinem Büro, dem Oval Office, wie auch eine weitere Büste von Rosa Parks (1913–2005). Sie hatte sich 1955 geweigert, ihren Sitzplatz in einem Bus in Montgomery (Bundesstaat Alabama) für einen Weißen zu räumen. Dies gilt als Anfang der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Biden äußerte ferner, dass seine Regierung im Einklang mit den Überzeugungen von Martin Luther King für wirtschaftliche Gerechtigkeit und die Rechte der Arbeitnehmer kämpfe, „um den amerikanischen Traum für jede Familie Wirklichkeit werden zu lassen“. Darunter versteht man die Vorstellung, dass jeder Mensch durch harte Arbeit in Zukunft einen höheren Lebensstandard erreichen kann.