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Hessen: Kirchliche Verbände gegen Kürzungen in der Jugendhilfe

Von: ideauser Datum Beitrag: 27.10.2023 Kommentare: Keine Kommentare Tags: , , , , ,

Mehr als 20 kirchliche und gesellschaftliche Träger der Kinder- und Jugendarbeit haben gegen die geplante Finanzkürzung im Kinder- und Jugendplan des Bundesfamilienministeriums protestiert. Unter dem Motto „Wir hängen rum, wenn ihr uns hängen lasst“ kamen am 19. Oktober etwa 120 Teilnehmer zu einer Aktion vor der Frankfurter Paulskirche zusammen. 2024 sollen 44,6 Millionen Euro weniger für den Kinder- und Jugendplan zur Verfügung stehen. Das entspricht einem Minus von rund 19 Prozent für die Angebote der außerschulischen und politischen Bildung sowie für Beratungsmöglichkeiten. Einige Förderprogramme werden zum Ende des Jahres komplett gestrichen.

Die Bedürfnisse und Rechte von Kindern und Jugendlichen auf Angebote, die zur Förderung ihrer Entwicklung nötig sind, müssten ernst genommen und respektiert werden, erklärte die Diakonie Hessen als Mitveranstalter. Die gestiegenen Energie- und Personalkosten sowie der Fachkräftemangel hätten die Anbieter ohnehin geschwächt. Zusammen mit den geplanten Bundeshaushaltskürzungen sei eine Destabilisierung des bereits sehr angespannten Systems zu erwarten. Fehlende Bildungs-, Freizeit- und Beratungsangebote steuerten aber der Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit entgegen. Die Gesellschaft würde zunehmend gespalten, Trägerstrukturen brächen weg, Personal werde abgebaut: „Die junge Generation entfällt perspektivisch als Kohorte, die die Gesellschaft trägt.“ Die Veranstalter forderten die Politik auf, die Kürzungen kritisch zu hinterfragen. Das Protestbündnis hat dazu eine Petition gestartet. Getragen wird die Aktion neben der Diakonie Hessen unter anderem vom Evangelischen Verein für Jugendsozialarbeit in Frankfurt am Main, der Evangelischen Akademie Frankfurt, der dortigen Katholischen Akademie sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Hessen und Nassau im CVJM-Westbund.

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