(“Adventisten heute”-Aktuell, 20.6.2014) Kaum ein Ereignis bewegt so viele Bürger wie die Fußball-WM. Bei einer Umfrage der GfK Marktforschung Nürnberg erklärten 71 Prozent aller Männer, dass sie die WM mit “viel Anteilnahme und Emotionen” verfolgen. idea-Redakteur Karsten Huhn über das Thema Fußball und Religion.
Für die einen ist sie langweilig und verzichtbar, für viele andere die schönste Nebensache der Welt: Schätzungsweise 700 Millionen Zuschauer verfolgen derzeit die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Allein in Deutschland fiebern 30 Millionen vor den Fernsehern mit ihrer Mannschaft. Die Fußball-WM bedeutet Ausbruch aus dem Alltag, die fünfte Jahreszeit für Ballliebhaber. Längst ist Fußball vom profanen Freizeitvergnügen zur religiösen Sinnstiftung geworden. Fußball bietet die Möglichkeit, Teil von etwas zu sein, das größer ist als man selbst. Die Anhänger einer Mannschaft bilden eine Bekenntnisgemeinschaft. “Ein echter Fußballfan lebt alle âtheologischen Tugendenâ – also Glaube, Liebe, Hoffnung – in der Beziehung zu seinem Verein, für den er an jedem Spieltag einen Sieg erhofft”, sagt der evangelische Theologe und Sporthistoriker Markwart Herzog. Und der israelische Historiker Moshe Zimmermann sieht König Fußball sogar auf dem Weg, zur “größten Weltreligion” zu werden.
Gelbe Karte für “Jesus liebt dich”
Dabei sind religiöse Äußerungen auf dem Spielfeld vom Weltfußballverband FIFA seit 2007 verboten. Glaubensbekenntnisse auf Trikots oder Schuhen sind ebenso untersagt wie politische Aussagen. Religion soll eine persönliche Sache bleiben. Wer dennoch sein Trikot auszieht, um etwa ein Hemd mit der Aufschrift “Jesus liebt dich” zu präsentieren, wird wegen “Unsportlichkeit” mit einer gelben Karte verwarnt. “Was dem einen lieb und teuer ist, ist für den anderen eine Provokation”, so ein FIFA-Sprecher. “Diese Regelung ist der einfachste Weg, Problemen im Fußball vorzubeugen.” Experten munkeln allerdings, dass das Verbot eher in dem Wunsch von Sponsoren begründet sei, nicht in Verbindung mit einer Religion gebracht zu werden.
“Leuchte auf, zeig mir den Weg! Ich geh mit Dir, Borussia!”
Dennoch ist Religion beim Fußball allgegenwärtig: Fußballstadien sind die Kathedralen der Moderne, in denen geweint und gejubelt wird und Fans ihre über Jahre eingeübten, geradezu liturgischen Wechselgesänge anstimmen. So singen die Fans von Borussia Dortmund in ihrer Vereinshymne: “Leuchte auf, mein Stern, Borussia! Leuchte auf, zeig mir den Weg! Ganz egal, wohin er uns auch führt, ich geh mit Dir, Borussia! Bis in alle Ewigkeit” – zur Melodie eines der meistgesungenen christlichen Lieder “Amazing Grace”. Das vielleicht berühmteste Fanlied ist “You will never walk alone” des FC Liverpool. Darin heißt es: “Wenn du durch Stürme gehst, halte deinen Kopf hoch oben und fürchte dich nicht vor der Dunkelheit. Und du wirst niemals allein gehen!” Bibelkenner erkennen darin Anklänge an Gottes Zusagen aus Jeremia 43.
Spannender als Gottesdienste?
Woran liegt es, dass selbst regelmäßige Gottesdienstbesucher dem nächsten Spiel ihrer Mannschaft mehr entgegenfiebern als dem nächsten Gottesdienst? Der evangelische Theologe Manfred Josuttis gibt darauf folgende Antwort: “Auf dem Sportplatz ist es meist spannender als in der Kirche. Denn in der Kirche wird im Grunde immer nur das eine gesagt: Du hast gewonnen, Gott hat alles für dich getan, es kann dir trotz allem gar nichts passieren. Das klingt manchmal sehr langweilig, und deshalb ist ein Fußballspiel meist aufregender als ein Gottesdienst.”
In der Regel dürfte es bei der Fußballgemeinde leidenschaftlicher zugehen als in der Christengemeinde. Zugegeben, nicht jedes Spiel besteht aus 90 Minuten Dramatik, und auch ein 0:0-Grottenkick kann so langweilig sein wie manche Gottesdienste. Fußballschauen bedeutet eben auch, auf die magischen Momente zu warten: auf die Schwerelosigkeit, mit der Argentiniens Lionel Messi über den Platz wirbelt, auf die Übersteiger, mit denen Portugals Cristiano Ronaldo den gegnerischen Abwehrspielern Knoten in die Beine spielt, oder auf den Sprung ins rechte untere Eck, mit dem Deutschlands Torhüter Manuel Neuer einen unhaltbar scheinenden Ball gerade noch um den Pfosten lenkt.
Stadien sind die Kultstätten unserer Zeit
Dazu kommen die Augenblicke, in denen das Unwahrscheinliche geschieht: David besiegt Goliath. So wie bei der Fußball-EM 2004, als die als Außenseiter angereisten Griechen erst die Fußballnationen Spanien und Frankreich ausschalteten, schließlich auch Gastgeber Portugal bezwangen und zum Erstaunen aller Europameister wurden. Trotz des oft überraschenden Ausgangs folgen Fußballspiele einer bis ins Detail festgelegten Liturgie: Dazu gehören das Fahnenschwenken und kollektive Ausbreiten der Fanschals vor Spielbeginn, das Darbringen von Rauch- und Brandopfern in Form von – allerdings verbotenen – bengalischen Feuern, das gemeinschaftliche Anrufen der Spieler der eigenen Mannschaft, das Singen und Hüpfen – und schließlich: der Verzückungsjubel, wenn die eigene Mannschaft in Führung geht. Der Musikpsychologe Reinhard Kopiez sieht in Fußballstadien deshalb “eine bedeutende – wenn nicht gar die bedeutendste – Kultstätte unserer Zeit”. Beim Fußball zeige sich “das Bedürfnis der Menschen nach religiösen Erfahrungen in einer säkularisierten Gesellschaft”. Richtig sei daher die Diagnose: “Der Mensch ist unheilbar religiös.”
Fußballtage sind an die Stelle des Kirchenjahrs getreten
Fußball ist praktisch immer: Die Spiele der Fußball-Bundesliga sind fernseh- und werbewirksam auf Freitag bis Sonntag verteilt, am Montagabend wird das Spitzenspiel der Zweiten Liga gezeigt, Dienstag und Mittwoch spielt die Champions-League, am Donnerstag die Euro-League. Die wenigen fußballfreien Tage im Jahr sind für Fußballliebhaber wie kalter Entzug. Meisterschaft und Pokalrunde, Champions-League und Weltmeisterschaft – “die hohen und niedrigen Feiertage des Fußballs sind an die Stelle des Fest- und Heiligenkalenders im Kirchenjahr getreten”, schreibt der Journalist Dirk Schümer in seinem Buch “Gott ist rund”.
Im Gegensatz zur Kirche wächst Fußball gegen den Trend
Zwar verweisen die Kirchen stolz darauf, dass sie am Sonntag immer noch mehr Besucher haben als die Fußball-Bundesliga: 2,9 Millionen sind es bei katholischen Gottesdiensten, 875.000 bei evangelischen und 400.000 in den Freikirchen – macht rund 4,2 Millionen. Zum Vergleich: Durchschnittlich 550.000 Fußballfans pilgern zu einem der 18 Spiele der ersten oder zweiten Bundesliga. Dazu kommen freilich Zehntausende, die in Nicht-Bundesliga-Städten sowie auf Dörfern ihren Sportlern huldigen. Auch dürfen die durchschnittlich 800.000 nicht vergessen werden, die die Live-Übertragung auf dem Bezahlsender “Sky” sehen, und fünf Millionen Zuschauer, die am Samstagabend die “Sportschau” einschalten, um eine Zusammenfassung der Spiele zu sehen. Fußball zieht also tatsächlich mehr als alle Gottesdienste zusammen.
Anders als die Kirchen erlebt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) aber ein Wachsen gegen den demografischen Trend: Erst vor kurzem hat der DFB den höchsten Mitgliederstand seiner Verbandsgeschichte gemeldet. In den 25.500 Fußballvereinen sind 6.852.000 Mitglieder organisiert – knapp 30.000 mehr als im Vorjahr. Um die Macht des Fußballs zu erkennen, reicht häufig schon ein Blick ins Kinderzimmer: Dort werden die Poster von Popstars wie Justin Bieber oder Miley Cyrus zunehmend ersetzt durch Bilder von Mario Götze, Thomas Müller oder Marco Reus.
Würde Jesus heute Fußball-Gleichnisse erzählen?
So allgegenwärtig ist Fußball heute, dass der katholische Theologe Matthias Sellmann sicher ist, dass Jesus heute Fußball-Gleichnisse erzählen würde: “Jesus hat immer darauf geachtet, dass es klar, einfach und kurz ist und dass die Menschen es verstehen können. Das heißt, er hat die Inhalte der Gleichnisse aus der Lebenswelt der Leute genommen. Und die Lebenswelt von uns heute ist nicht mehr der Fischfang, sondern eher der Fußball.” Wie das gehen könnte, veranschaulicht Sellmann am Beispiel der Menschwerdung Gottes in Jesus Christus: “Gott steigt selber sozusagen in die 5., 6. oder 7. Liga hinab, um uns den Glauben beizubringen. Gott stirbt, Gott ist keine Erfolgsspur, Gott macht Menschen nicht zu Göttern, sondern zu wirklichen Menschen.”
Fußball als “Heimkehr ins Paradies”
Auch andere Theologen geben dem Fußballspiel ihren Segen: Fußball sei “eine Art von versuchter Heimkehr ins Paradies: das Heraustreten aus dem versklavenden Ernst des Alltags und seiner Lebensbesorgung in den freien Ernst dessen, was nicht sein muss und gerade darum schön ist.” Gesagt wurden diese Worte 1978 in einer Rundfunkansprache. Der Sprecher war Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI.
Fußball ist Opium für das Volk
Dennoch gibt es immer wieder Theologen, für die Fußball ein Skandalon ist. Für den Theologen und Sozialethiker Dietmar Mieth ist Fußball eine materialistische, ganz aufs Diesseits ausgerichtete Religion, “eine Art Opium für das Volk”. Noch schärfer äußert sich der Psychoanalytiker und suspendierte Priester Eugen Drewermann. Für ihn ist das Fußballspiel vor allem Geschäft, Marketing und Show: “Es dient zweifellos in hohem Maße der Abreaktion aggressiver Impulse … nicht innere Sammlung, sondern äußere Ablenkung, nicht Sinndeutung des Lebens, sondern nervenzermürbende Abstumpfung jedweder Denkarbeit ist das Ziel derartiger Veranstaltungen.” Wer jemals im Regionalexpress auf eine besoffene Horde Fußballanhänger getroffen ist, wird diese Kritik wohl teilen.
Spielfeld statt Schlachtfeld
Andererseits: Hat Fußball nicht eine befriedende Wirkung? FIFA-Präsident Josef Blatter sieht seinen Verband sogar als weltweit tätige Friedensorganisation: “Fußball vereinigt die Völker und kann mit seiner positiven Energie einen großen Beitrag in einer bösartigen und verrückten Welt leisten.” Deutschland gegen Frankreich, Argentinien gegen England: Die Kämpfe werden heute anstatt auf dem Schlachtfeld auf dem Spielfeld ausgetragen. Die Anhänger der Fußballnationalmannschaften sind romantische Nationalisten, sie tragen Mannschaftstrikot statt Uniform, sind ausgerüstet mit Fanschal statt Revolvergürtel. Sie sind vielleicht ein bisschen verrückt, aber harmlos.
Die Bibel zum Sport
Was sagt die Bibel zum sportlichen Treiben? Einerseits verwendet sie bedenkenlos Bilder aus der Welt des Sports, etwa wenn der Brief an die Hebräer 12,1 dazu auffordert: “Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist.” Und im 1. Brief an die Korinther 9,24-25 stellt der Apostel Paulus den Sportler als Vorbild für ein hingegebenes Leben dar – und weist zugleich auf die Vergänglichkeit von Pokalen und Goldmedaillen hin: “Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt. Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen.”
Zugleich wird Sport in der Bibel deutlich zur Nebensache erklärt. So heißt es im 1. Timotheus 4,8: “Denn die leibliche Übung ist wenig nütze; aber die Frömmigkeit ist zu allen Dingen nütze und hat die Verheißung dieses und des zukünftigen Lebens.”
Fußballgötter und die Hand Gottes
Schon für den Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, den Franzosen Pierre de Coubertin (1863-1937), war Sport “eine Religion mit Kirche, Dogmen, Kult”. Sportler waren für ihn “eine Art Priester und Diener einer Religion der Kraft”. Manchmal wird aus einem Priester auch gleich ein Fußballgott. Erstmals in diesen Stand erhoben wurde der deutsche Nationaltorwart Toni Turek, der im WM-Finale 1954 durch seine Paraden die Niederlage der deutschen Nationalelf verhinderte. Radioreporter Herbert Zimmermann rief ihn daraufhin als “Fußballgott” aus – auf Druck der Kirchen, die dies als blasphemisch empfanden, musste er sich öffentlich für seine Wortwahl entschuldigen. Dennoch gab es danach immer wieder Fußballer, die zum Fußballgott ausgerufen wurden: etwa der unverwüstliche Abwehrhüne Jürgen Kohler, der mit Deutschland 1990 zum dritten und bislang letzten Mal Weltmeister wurde, oder Torwart-Titan Oliver Kahn, der bei der WM 2002 sensationelle Paraden zeigte – dem aber im Finale gegen Brasilien ein folgenschwerer Patzer unterlief, der zur Niederlage führte.
Faustdick hinter den Ohren hatte es Argentiniens legendärer Stürmer Diego Maradona. 1986 in Mexiko, beim WM-Viertelfinale gegen England, bugsierte er den Ball über den herauslaufenden Torwart ins gegnerische Tor – mit der Hand und vom Schiedsrichter nicht erkannt. Nach dem Spiel sprach Maradona von der “Hand Gottes”, die für das Tor verantwortlich gewesen sei. Erst zwölf Jahre später tat er in einem Interview Buße und räumte ein, dass das Tor regelwidrig zustande gekommen war.
Gibt es den Fußballgott?
Kirchenvertretern ist die Rede vom Fußballgott weiterhin ein Ärgernis. Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki hält den Fußballgott für eine Erfindung von Journalisten: “Sportreporter brauchten eine âhöhere Machtâ, um eine Niederlage zu erklären oder die Gnade eines überraschenden Siegs … Nein, einen âFußballgottâ gibt es nicht. Sondern allein den einen Gott über allen.” Indes fragte die EKD anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2002 in einer Werbekampagne: “Sind Fußballer unsere wahren Götter?” Antwort auf diese Frage gibt beispielsweise der langjährige deutsche Nationaltorwart Oliver Kahn: “Ich selbst habe auch von einem Fußballgott gesprochen und mich hinterher geärgert: âWie kannst du nur so einen Blödsinn von dir geben?â Es gibt nur einen einzigen Gott. Dieser Gott gibt uns die Kraft, mit allem, was wir positiv wie negativ erleben, umzugehen. Es ist der Gott der Christen, dem ich am nächsten stehe.”
Ähnlich sieht es der Meistertrainer und evangelische Christ Jürgen Klopp von Borussia Dortmund: “Es gibt zwar keinen Fußballgott, aber ich glaube, dass es Gott ist, der uns Menschen genauso liebt, wie wir sind, mit all unseren Macken, und deswegen glaube ich, dass er auch den Fußball liebt. Nur: Die Kiste müssen wir schon selber treffen!”
Die FIFA – ein Syndikat von Verbrechern?
Es sind vor allem zwei Einwände, die man gegen das Fußballspiel geltend machen kann: zum einen die hemmungslose Kommerzialisierung des Fußballsports. Vor 25 Jahren verdiente ein Bundesliga-Profi durchschnittlich 80.000 Euro pro Jahr; heute sind es 1,5 Millionen Euro. Bei der Fußball-WM in Brasilien wird die FIFA – vor allem durch den Verkauf von TV-Rechten und Lizenzen – etwa 4,5 Milliarden Euro einnehmen, nach Abzug der Kosten bleiben ihr 2,2 Milliarden Euro. Ein finanzielles Sommermärchen – aber nur für die FIFA. Die Kosten für die Ausrichtung der WM in Höhe von 11 Milliarden Euro – vor allem für den Bau von Stadien und Infrastruktur – trägt vor allem der ganz und gar nicht reiche Gastgeber Brasilien. So lief es schon vor vier Jahren bei der WM in Südafrika, nur dass diesmal der Schuldenberg, auf dem das Gastgeberland sitzenbleibt, noch größer ist.
Weil das Weltereignis Fußball-WM weitgehend vom Steuerzahler bezahlt wird und die Vergabe der Weltmeisterschaften zudem von mangelnder Transparenz und Korruptionsvorwürfen begleitet wird, ist für manche Kritiker die FIFA ein “Syndikat von Verbrechern”.
Fußballer sind Helden auf Zeit
Aus theologischer Sicht ist der als Profi-Sport betriebene Fußball eine erbarmungslose Leistungsreligion. Nur die wenigsten Spieler schaffen es in die erste Mannschaft, und jedes Jahr drängen neue, junge Talente nach. Wer sich verletzt oder formschwach ist, wird aussortiert. Fußballer sind Helden auf Zeit – mit Anfang 30 gilt man im Fußball schon als Greis. Dazu kommt: Bei aller Sinnstiftung und Erbauung, die dem Fußballspiel innewohnen kann, hat es doch auf Krankheit, Alter und Sterben keine Antwort. Die Heilserwartung, die manche an den Fußball richten, wird am Ende enttäuscht.
In einem Interview sagte der 82-fache Fußballnationalspieler Arne Friedrich: “Fußball hat bei uns eine große Kraft und wahrscheinlich auch religiöse Züge. Für viele ist Fußball der Anker im Leben. Ich finde das schwierig, würde das ungern mit echtem Glauben gleichsetzen. Zumal es beim Fußball ja um Erfolge geht, ums Gewinnen oder Verlieren. Das ist bei Gott nicht so.” – “Was ist Ihnen wichtiger: Fußball oder Glaube?”, wurde Friedrich in dem Interview gefragt. Seine Antwort: “Das ist eine ziemlich harte Frage, aber ich lege mich da gerne fest: Ich möchte lieber ohne Fußball leben als ohne meinen Glauben.” (idea)