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Gemeindeaufbau: Viele Christen nehmen sich zu wichtig

Von: ADVENT VERLAG Datum Beitrag: 03.04.2014 Kommentare: Keine Kommentare Tags:

(“Adventisten heute”-Aktuell, 4.4.2014) Viele Christen nehmen sich und ihren Einfluss beim Gemeindeaufbau zu wichtig. Diese Meinung vertrat der Theologieprofessor Hans-Joachim Eckstein (Tübingen) beim Auftakt des 7. Impulstages “proViele” am 29. März in Ahlen. Zu der Veranstaltung unter dem Motto “Engagiert in der Gemeinde” kamen rund 300 Besucher. Das alle zwei Jahre stattfindende Treffen wird vom Amt für missionarische Dienste der Evangelischen Kirche von Westfalen organisiert und will Christen zum missionarischen Handeln ermutigen. “Wir meinen, dass Gemeinde das ist, was wir tun und statistisch messen können”, sagte Eckstein. Dabei sei Jesus Christus das Haupt seiner Gemeinde: “Wir könnten eigentlich ganz entspannt sein: Erweckung oder Gemeindewachstum ist nur möglich, wenn wir verstehen, dass das Haupt durch seine Glieder wirkt.” Es sei ein riesiger Unterschied, ob ein Christ frage “Wie soll ich das nur schaffen?” oder ob er formuliere “Herr, wie willst Du das durch mich tun?”.
Laut Eckstein beginnt Erweckung in der Besinnung auf Gott. Er habe Menschen erlebt, die nach der Pensionierung in ein tiefes Loch gefallen und deprimiert gewesen seien, weil sie die Welt nicht verändert hätten: “Was für ein Bild haben wir eigentlich von uns, dass wir so enttäuscht sind?” Christen könnten und müssten Gott nicht ersetzen.

Alle Christen bilden die Kirche

Ferner sagte er, dass der Begriff “Kirche” nichts mit Organisationen zu tun habe und keine Struktur, sondern die Versammlung von Menschen beschreibe, die zu Jesus gehörten: “Die Kirche sind alle Christen an allen Orten und zu allen Zeiten.” Dies bedeute, dass alle jetzigen Kirchenformen nur vorübergehend seien: “Bei allen Streitigkeiten, die wir jetzt haben, sollten wir immer bedenken: Am jüngsten Tag werden wir erkennen müssen, dass wir schon seit Christi Auferstehung immer zusammengehört haben.” Deswegen lohnten sich Gehässigkeiten nicht bei dem Versuch, sich voneinander abzugrenzen.

Ehrenamtliche dürften nicht verheizt werden

Eckstein warnte zudem davor, Ehrenamtliche in der Gemeinde zu verheizen. Die entscheidende Frage sei nicht, in welcher Lücke man Mitarbeiter gerade gebrauchen könne, sondern was ihre unverwechselbare Gabe sei: “Wann haben wir das letzte Mal Mitarbeiter nicht berufs- sondern berufungs- und begabungsorientiert eingesetzt?” Er ermutigte die Besucher, in ihren Gemeinden das zu tun, was ihren Gaben entspreche. Es sei nicht entscheidend, ob sie für das übernommene Amt großes Lob und Anerkennung durch andere bekämen. Bei vielem, was man in Treue im Verborgenen getan habe, werde erst in der Rückschau deutlich, wie positiv es auf andere Menschen gewirkt habe. (idea)

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